DB Cargo plant massive Werksschließungen in Norddeutschland!

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DB Cargo plant 2025 die Schließung mehrerer Werke, darunter Hamburg-Billwerder, aufgrund von Verlusten und EU-Vorgaben.

DB Cargo plant 2025 die Schließung mehrerer Werke, darunter Hamburg-Billwerder, aufgrund von Verlusten und EU-Vorgaben.
DB Cargo plant 2025 die Schließung mehrerer Werke, darunter Hamburg-Billwerder, aufgrund von Verlusten und EU-Vorgaben.

DB Cargo plant massive Werksschließungen in Norddeutschland!

Die Pläne von DB Cargo, der Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, sorgen aktuell für große Aufregung in Norddeutschland. Laut NDR sollen mehrere Werke geschlossen werden, darunter die Standorte in Rostock, Hamburg-Billwerder und Osnabrück. Dies sei die Konsequenz anhaltender Verluste sowie einer neuen EU-Regelung, die Strafzahlungen für defizitäre Betriebe vorsieht. Zuvor wurden die Verluste durch die Deutsche Bahn ausgeglichen, was nun nicht mehr zulässig ist.

Deutschlandweit plant DB Cargo, 10 der insgesamt 15 Werkstätten zu schließen. Damit verbunden ist der Abbau von 170 Arbeitsplätzen, was für die betroffenen Mitarbeiter und deren Familien besorgniserregende Perspektiven mit sich bringt. Besonders im Rostocker Werk, wo derzeit noch rund 40 Mitarbeiter beschäftigt sind, schrumpfte die Belegschaft in den letzten Monaten bereits erheblich; vor zwei Monaten waren es noch 55. Einige haben sich bereits Abfindungen oder Vorruhestände gesichert.

Unverständnis für die Schließungspläne

Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Pfarr äußert sich kritisch zu den Schließungsplänen für Rostock. Er hält die Entscheidungen für strategisch nicht nachvollziehbar, weil eine Tochtergesellschaft der DB, InfraGo, gerade erst in den Güterverkehrsbahnhof Rostock investiert hat. Man fragt sich, warum hier nicht gleichzeitig an der Werkstätte festgehalten wird, wenn doch in die Infrastruktur investiert wird.

Am Donnerstag will der Betriebsrat die Belegschaft in Rostock über die kommenden Pläne informieren. Eingeplant sind zudem Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und dem Betriebsrat, die am Montag beginnen sollen. Ein Hoffnungsschimmer könnte eine Fußnote im Sparplan sein, die besagt, dass nach einer Lösung für den Standort Rostock gesucht werden soll.

Weitere betroffene Standorte und Veränderungen

Neben Rostock sind auch Osnabrück und Emden betroffen. In Niedersachsen bleibt der Standort Seelze zwar erhalten, verliert jedoch die Wagen-Instandhaltung und konzentriert sich künftig auf die Reparatur von Lokomotiven. Eine umfassende Umstrukturierung steht bevor, die zielgerichtet auf mehr Effizienz durch spezialisierte Teams ausgerichtet sein soll. DB Cargo selbst ist gezwungen, bis 2026 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, wie von der EU gefordert.

Insgesamt werden die Schließungspläne von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) als planlos und ohne klare Zukunftsvision kritisiert. In einer Stellungnahme kündigte die EVG Widerstand gegen die Schließungen an. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird und welche Lösungen letztendlich gefunden werden können, um die Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen zu sichern.

DB Cargo, das bundesweit elf Instandhaltungswerke und 15 Außenstellen betreibt, sieht sich in einer kritischen Lage. Nach Informationen von Nordkurier und Süddeutscher Zeitung wird die Schließung der Werkstatt in Mainz-Bischofsheim sowie die Einstellung der Wagen-Instandhaltung in Halle (Saale), Seelze und Oberhausen ebenfalls zur Diskussion stehen. Hier dreht sich alles um die Aufrechterhaltung einer soliden wirtschaftlichen Basis und die Reduktion von Verlusten, die trotz besserer Zahlen im ersten Halbjahr 2023 nach wie vor vorhanden sind.

Die kommenden Verhandlungen sollten zeigen, ob es eine Perspektive für die betroffenen Standorte gibt oder ob der Sparkurs von DB Cargo unausweichlich ist.