CDU warnt: Möbelmangel könnte Jugendgefängnis-Umzug verzögern!

Im neuen Jugendgefängnis Hamburg-Billwerder könnten fehlende Möbel den Umzug der Jugendanstalt verzögern. Eröffnung 2027 geplant.

Im neuen Jugendgefängnis Hamburg-Billwerder könnten fehlende Möbel den Umzug der Jugendanstalt verzögern. Eröffnung 2027 geplant.
Im neuen Jugendgefängnis Hamburg-Billwerder könnten fehlende Möbel den Umzug der Jugendanstalt verzögern. Eröffnung 2027 geplant.

CDU warnt: Möbelmangel könnte Jugendgefängnis-Umzug verzögern!

In Hamburg wird die Eröffnung des neuen Jugendgefängnisses in Billwerder sehnlichst erwartet, doch aktuell gibt es Bedenken seitens der Politik. Der CDU-Abgeordnete Richard Seelmaecker hat Zweifel am Zeitplan der Justizbehörde geäußert. Laut Zeit könnte der Umzug des Jugendvollzugs von Hahnöfersand nach Billwerder verzögert werden, da bislang kein einziges Möbelstück für die neue Jugendanstalt gefertigt wurde. Trotz der Baumaßnahmen, die im Juni 2023 begannen und im Zeit- sowie Kostenrahmen liegen, könnte die mangelhafte Organisation in der hiesigen Justizvollzugsanstalt (JVA) einen straffen Zeitplan gefährden.

Die neue Jugendanstalt umfasst 256 Haftplätze, die sich auf 218 Plätze für den offenen und geschlossenen Vollzug, 18 für eine sozialtherapeutische Abteilung und 20 für Jugendarrest verteilen. Die Möblierung eines Haftraums setzt sich aus insgesamt 11 Elementen zusammen. Hierzu gehören unter anderem ein Bett, ein Spind, ein Tisch und eine Garderobe. Die geplante Produktion der Möbel erfolgt hauptsächlich in der Tischlerei der JVA Billwerder, wo derzeit 12 Gefangene arbeiten. Zudem müssen rund 2.000 Einrichtungsgegenstände hergestellt werden, was eine gewaltige Herausforderung darstellt.

Die Herausforderungen der jungen Gefangenen

Die künftigen Insassen der Jugendanstalt sind eine heterogene Gruppe, bestehend aus Heranwachsenden und jungen Erwachsenen, die oft wegen Gewaltdelikten inhaftiert sind. Der Jugendvollzug steht vor der Aufgabe, diese jungen Menschen erfolgreich zu resozialisieren. Wie aus den Informationen der hamburg.de hervorgeht, sind Gewaltprävention und klare Strukturen von zentraler Bedeutung für eine gelungene Rehabilitation.

Viele Gefangene haben oft keine Schulabschlüsse und stehen vor dem Problem, sich in Unterrichtsstrukturen einzugliedern. Außerdem ist die Verweildauer in vielen Fällen kurz, was den Druck erhöht, die zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen. Besonders herausfordernd wird es, wenn junge Migranten ohne Deutschkenntnisse integriert werden müssen; hier sind Maßnahmen zur Sprachförderung unerlässlich. Sport- und Bildungsangebote, die unabhängig von Sprachkenntnissen sind, bieten eine wertvolle Möglichkeit, soziale Kompetenzen und Werte wie Teamgeist zu fördern.

Ein Blick auf die Struktur des Jugendvollzugs

Die Trends im Jugendstrafvollzug zeigen, dass die Mehrheit der Inhaftierten männlich ist und viele von ihnen psychische Störungen aufweisen. Die Rückfallquote ist alarmierend hoch, insbesondere bei jenen ohne Bewährungsauflagen. Umso wichtiger wird eine ganzheitliche Nachsorge, die junge Täter beim Übergang in ein straffreies Leben unterstützen soll. Die bpb informiert zudem, dass strategische Ausbildungsangebote und die Zusammenarbeit mit sozialen Trägern dazu beitragen, diese Herausforderung zu meistern.

Die neuen Räumlichkeiten in Billwerder sind optimistisch geplant, um multifunktionale Bereiche und Freiflächen zu schaffen, die den Bedürfnissen der jungen Insassen gerecht werden. Die erzieherischen Fähigkeiten der Mitarbeiter sind hierbei entscheidend. Sie stehen in der Verantwortung, den jungen Menschen zu helfen, gewaltfreie Konfliktlösungen zu erlernen und die richtigen Verhaltensweisen einzuüben, damit sie bei ihrer Entlassung die Chance auf ein neues Leben erhalten.

Während also der Bau der neuen Jugendanstalt fortschreitet, bleibt abzuwarten, ob die Herausforderungen, die durch die fehlenden Möbel und die komplexe Situation der Inhaftierten entstehen, rechtzeitig gemeistert werden können. Die Zeit ist knapp und es liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns.