Verurteilte Kosmetikerin spritzt weiterhin illegal Hyaluron – Prozess steht an!

Sibel C., eine verurteilte Kosmetikerin, steht erneut wegen illegaler Hyaluronsäurebehandlungen vor Gericht. Was geschah?
Sibel C., eine verurteilte Kosmetikerin, steht erneut wegen illegaler Hyaluronsäurebehandlungen vor Gericht. Was geschah? (Symbolbild/MH)

Verurteilte Kosmetikerin spritzt weiterhin illegal Hyaluron – Prozess steht an!

Osdorf, Deutschland - Sibel C., eine 27-jährige Kosmetikerin aus Hamburg, steht erneut vor Gericht, und der Fall sorgt für Aufregung in der Stadt. Die Anklagen sind nicht ohne: Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz, gefährliche Körperverletzung und gewerbsmäßiger Betrug. Dies ist nicht das erste Mal, dass Sibel C. in Verbindung mit illegalen Schönheitsbehandlungen in den Schlagzeilen steht. Bereits in der Vergangenheit saß sie auf der Anklagebank und erhielt eine Bewährungsstrafe. Wie die MOPO berichtet, wird der Prozess nach mehreren Vertagungen am Dienstag fortgesetzt, und es drohen ihr nun verschärfte Konsequenzen.

Die Vorwürfe beziehen sich auf ihre Tätigkeiten in einem Beautysalon in Ottensen, wo sie zwischen 2020 und Februar 2023 39 Kundinnen illegal Hyaluronsäure-Unterspritzungen im Gesichtsbereich anbot. Weder über die erforderliche Zulassung verfügte sie, noch war sie medizinisch dafür ausgebildet. Ihre Marketingaktivitäten auf Instagram scheinen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, denn sie konnte in dieser Zeit rund 10.000 Euro einnehmen. Doch die Ergebnisse waren oft alles andere als schön: Viele Frauen litten unter Schmerzen, Schwellungen und teils misslungenen Beautyeingriffen. Der Verdacht, dass sie auch nach ihrer Verurteilung weiterhin Tathandlungen ausübte, führte zu ihrer vorübergehenden Untersuchungshaft.

Nachdem sie zur Verfügung stand

Im November 2023 erhielt Sibel C. eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung und muss zudem eine Geldstrafe von 10.219 Euro an die Staatskasse zahlen. Sie und die Staatsanwaltschaft haben jedoch gegen das Urteil Berufung eingelegt, daher ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Trotz dieser Umstände gab es Berichte, dass sie weiterhin illegal tätig war und in einem Fall fünfmal die Lippen von drei weiteren Kundinnen aufspritzen ließ, wobei sich die Behandlungen am 19. November 2024 ereigneten. Diese neuen Anklagepunkte werden ebenfalls Teil des kommenden Verfahrens sein.

Doch was genau ist das Problem bei diesen unternommenen Eingriffen? Wie im Jurafuchs erklärt wird, besteht der rechtliche Rahmen in Paragraph 224 des Strafgesetzbuchs, welcher gefährliche Körperverletzung behandelt. Die verwendete Spritze kann in diesem Kontext als ein gefährliches Werkzeug eingestuft werden, vor allem wenn sie von nicht-medizinisch geschultem Personal im sensiblen Gesichtsbereich verwendet wird. Hier ist ganz klar Vorsicht geboten.

Die Sicherheit von Hyaluronbehandlungen

Und was ist mit den Risiken solcher Behandlungen? Laut dem Paracelsus Magazin sind Faltenunterspritzungen mit Hyaluron ein Teil der ästhetischen Medizin, die strengen gesetzlichen Vorschriften unterliegt. Nur qualifizierte Heilpraktiker und Ärzte sind befugt, solche Eingriffe durchzuführen. In diesem Fall hat Sibel C. nicht nur gesetzlich überschritten, sondern es auch versäumt, ihre Kunden ausreichend über die möglichen Risiken aufzuklären. Komplikationen wie Schwellungen, Hämatome oder gar schwerwiegendere Folgen sind durchaus möglich, besonders wenn die Fachkompetenz fehlt.

Ein deutlicher Appell geht an die Verbraucher: Augen auf bei der Wahl des Dienstleisters! Die unsicheren Bedingungen und die Legalisierung des Berufsfeldes der Heilpraktiker für ästhetische Medizin werden auch in Zukunft weiter diskutiert werden. Wie es mit Sibel C. und ihrem Prozess weitergeht, bleibt abzuwarten. Eins ist klar: Die Hamburger Szene für kosmetische Eingriffe sollte sich dringend besser regulieren.

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OrtOsdorf, Deutschland
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