Revolution in Hamburg: Park-and-Ride für Anwohner jetzt verfügbar!
Hamburg plant neue Park-and-Ride-Regelungen für Anwohner, um Quartiere zu entlasten und den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren.

Revolution in Hamburg: Park-and-Ride für Anwohner jetzt verfügbar!
Die Hamburger Verkehrslandschaft steht vor einigen Veränderungen. Laut NDR planen die SPD und die Grünen, Park-and-Ride-Anlagen zur Entlastung der Quartiere freizugeben. Das Ziel ist es, die vorhandenen Flächen effizienter zu nutzen und den Anwohner:innen eine neue Parkmöglichkeit zu bieten, während gleichzeitig die Pendlerinnen und Pendler weiterhin gut versorgt werden.
Ein Pilotprojekt namens „Nachbarschaftsparken“ läuft bereits seit Februar in Wandsbek und bietet Anwohner:innen die Möglichkeit, Stellplätze auf zwei Park-and-Ride-Anlagen für 50 Euro im Monat zu mieten. In Hamburg gibt es insgesamt 35 Park-and-Ride-Flächen, von denen einige stark ausgelastet sind, während andere nur zur Hälfte belegt werden. Die unterschiedlichen Nutzungshäufigkeiten erwecken den Eindruck, dass hier noch Potenzial zur Verbesserung besteht. Am 16. Juli wird eine Entscheidung über den Antrag zur Ausweitung des Nachbarschaftsparken in der Bürgerschaft getroffen.
Konzepte zur Verkehrsentlastung
Aber das ist nicht alles, was auf der Verkehrsagenda steht. Hamburg hat ein umfassendes P+R-Entwicklungskonzept, das Standorte für den Ausbau der Park-and-Ride-Angebote in den nächsten Jahren identifiziert. Geplante Standorte sind unter anderem Rissen, Harburg und Billwerder-Moorfleet. Hierbei wird auch die Integration anderer Mobilitätsangebote, wie etwa Bike+Ride und Elektromobilität, in die Planungen einbezogen Hamburg.de.
Ein entscheidendes Element dieses Konzeptes ist die Vereinheitlichung der Qualitätsstandards für alle P+R-Anlagen sowie die Gründung einer speziellen Betriebsgesellschaft für die P+R-Anlagen. Dadurch soll nicht nur die Qualität verbessert, sondern auch eine Nutzung von Anlagen, die ohnehin stark frequentiert sind, ermöglicht werden.
Ausbau und Gebühren für P&R-Anlagen
Zukünftige P+R-Angebote könnten in Form von Entgelten angelegt werden, ähnlich wie in München, wo monatlich 20 Euro und jährlich 200 Euro für die Nutzung gezahlt werden. Diese Einnahmen sollen zur Verbesserung der Anlagen gerechtfertigt verwendet werden, wobei Beleuchtung und Sicherheitsmaßnahmen im Fokus stehen. Aktuell gibt es in Hamburg 49 P+R-Plätze, die über 9.100 Stellplätze verfügen. Laut dem P+R-Entwicklungskonzept haben viele dieser Standorte bereits ihre Kapazitätsgrenzen erreicht PR Hamburg.
Zusätzlich zur Erweiterung und Verbesserung der Parkmöglichkeiten erhalten Handwerker und Pflegedienste mehr Ausnahmegenehmigungen für Bewohnerparkzonen. Diese Regelungen zielen darauf ab, den Verkehr im Innenstadtbereich weiter zu reduzieren und die Lebensqualität der Anwohner:innen zu erhöhen.
Hamburg steht also vor einem spannenden Umbau seiner Park- und Verkehrsinfrastruktur, der sowohl den Bedürfnissen der Anwohner:innen als auch den Pendler:innen Rechnung trägt. Es bleibt abzuwarten, wie die Beschlüsse in der Bürgerschaft ausfallen und wie die Hamburger:innen auf die Neuerungen reagieren.