Eimsbüttel plant Gehweg-Regentonnen: Grünes Wasser für Straßenbäume!

Eimsbüttel plant Gehweg-Regentonnen: Grünes Wasser für Straßenbäume!
In Eimsbüttel könnte bald eine spannende Lösung für das Regenwasser-Problem umgesetzt werden. Die Fraktion der Grünen schlägt vor, Gehweg-Regentonnen nach dem Berliner Modell einzuführen. NDR berichtet, dass diese Regentonnen künftig Regenwasser direkt vom Bürgersteig auffangen und für die Bewässerung von Straßenbäumen und Pflanzen nutzen sollen. Der Clou: Anwohner können sich direkt bedienen und ihre Pflanzen im Garten kostenlos bewässern, was eine willkommene Entlastung für den Geldbeutel darstellt.
Gerade in Zeiten des Klimawandels, der auch in Hamburg spürbar ist, ist es entscheidend, innovative Wege zur Nutzung von Regenwasser zu finden. Jörg Winners, einer der Initiatoren in Berlin, erklärt, dass die Regentonnen über ein Fallrohr mit den Gebäudedächern verbunden sind. So wird das Regenwasser effizient gesammelt, anstatt über die Kanalisation verloren zu gehen. Damit verfolgt Eimsbüttel das Ziel, im Rahmen des Schwammstadt-Konzepts Regenwasser nachhaltig zu nutzen und gleichzeitig die Kanalisation zu entlasten. Die Idee ist nicht neu; in Berlin wurden bereits vor zwei Jahren ähnliche Systeme installiert.
Das Schwammstadt-Konzept
Doch was genau steckt hinter dem Schwammstadt-Konzept? Laut Climateways fallen in Städten und Kommunen jährlich Millionen Liter Regenwasser an, das häufig ungenutzt in Abwasserkanälen verschwindet. Diese Versiegelung der Flächen trägt nicht nur zur Absenkung des Grundwasserspiegels bei, sondern bedeutet auch, dass wertvolles Wasser für die Bewässerung von Grünflächen verloren geht. Die Idee der Schwammstadt ist es, durch ein durchdachtes Wasser-Management-System, bestehend aus verschiedenen Lösungen, das Niederschlagswasser zurückzuhalten und für urbane Pflanzenwelt und Grundwasseraufstockung zu nutzen.
Die Bezirksverwaltung von Eimsbüttel wird nun prüfen, wo und unter welchen Voraussetzungen Gehweg-Regentonnen aufgestellt werden können. Ein möglicher Standort könnte im Klimaanpassungskonzept des Bezirks, konkret am Hamburg-Haus, gefunden werden. Neben den Regentonnen denkt man auch darüber nach, Regenwasser in unter Parkbänken installierten Tanks zu sammeln, um den städtischen Grünflächen das nötige Wasser zukommen zu lassen.
Klimawandel und Anpassungsstrategien
Wie wichtig solche Initiativen sind, zeigt auch die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS), die von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Umweltbundesamt definiert dabei einen politischen Rahmen, um auf die Herausforderungen des Klimawandels adäquat reagieren zu können. Fortschrittsberichte werden regelmäßig veröffentlicht und zeigen, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden und welche noch nötig sind.
Die Notwendigkeit, kreative Lösungen für das Regenwasser-Management in Städten zu entwickeln, wird immer drängender. Mit dem Ansatz der Gehweg-Regentonnen könnte Eimsbüttel einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Stadtentwicklung machen. Dabei profitieren sowohl Anwohner als auch die Umwelt von der gesammelten Ressource, die durch einfache Maßnahmen nachhaltig genutzt werden kann. Schauen wir mal, wie schnell und erfolgreich dieses Projekt umgesetzt wird – es bleibt spannend in Hamburg!