Mahnwache in Hammerbrook: Trauer um getöteten Radfahrer nach Unfall

Ein Lkw-Unfall in Hammerbrook fordert das Leben eines Radfahrers. Der ADFC ruft zur Mahnwache auf und fordert Sicherheitsmaßnahmen.
Ein Lkw-Unfall in Hammerbrook fordert das Leben eines Radfahrers. Der ADFC ruft zur Mahnwache auf und fordert Sicherheitsmaßnahmen. (Symbolbild/MH)

Mahnwache in Hammerbrook: Trauer um getöteten Radfahrer nach Unfall

Hammerbrook, Hamburg, Deutschland - In Hamburg-Hammerbrook sorgen ein tragischer Unfall und die steigende Zahl von Verkehrsunfällen für Besorgnis unter Radfahrern und Fußgängern. Am 27. Mai 2025 geriet ein Radfahrer beim Rechtsabbiegen eines Lkw auf dem Heidenkampsweg/Bullerdeich unter die Räder und erlag fünf Tage später seinen schweren Verletzungen. Die Umstände des Unfalls sind erschütternd: Der Radfahrer wurde mehrere Meter mitgeschleift, und ein Teil seines Beines musste noch vor Ort amputiert werden. Diese grausame Realität ist Teil einer alarmierenden Statistik, die in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 bereits sechs Todesfälle unter Radfahrern in Hamburg verzeichnete, während im Vorjahr die Zahl mit zehn Toten auf einem Höchststand lag. [ADFC] berichtet, dass Thomas Lütke, ein Sprecher des ADFC, offenen Ärger und Trauer über den Vorfall äußert. Er sieht das Versagen von Senat und Polizei und drängt auf wirksame Maßnahmen zum Schutz der Verkehrsteilnehmer.

Wie die aktuelle Unfallstatistik zeigt, bleibt die Lage angespannt. Laut [T-Online] gab es im ersten Quartal 2025 einen Rückgang der Gesamtunfälle um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, dennoch ist die Zahl der verletzten Radfahrer alarmierend gestiegen. 447 Radfahrer wurden leicht verletzt, was einer Erhöhung von 21,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, während die Zahl der getöteten Radfahrer auf drei angestiegen ist. Auch bei den Fußgängern stieg die Zahl der Verletzten um 7,2 Prozent, was die kritische Situation in der Hansestadt nochmals verdeutlicht. Diese Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die aktuelle Verkehrssicherheit in der Stadt und die Herausforderungen, denen sich Radfahrende und Fußgänger gegenübersehen.

Forderungen nach Veränderungen

Die Herausforderungen für Radfahrende in Hamburg nehmen zu. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 4.035 Fahrradunfälle, was die Gefährlichkeit des Radfahrens in der Stadt unterstreicht. Laut [Fink] sind PKW bei beinahe 50 Prozent dieser Unfälle beteiligt, während 25 Prozent auf Alleinunfälle zurückzuführen sind. Auch typische Ursachen wie das „Nichtbeachten der Vorfahrt“ und „Fehler beim Abbiegen“ spielen eine entscheidende Rolle. Warum sind die Unfälle so zahlreich? Radfahren gilt trotz der Zunahme neuer Fahrradwege als gefährlich. Jedes Jahr steigt der Radverkehr in der Stadt, und leider auch die Zahl der Unfälle.

Ein Aufruf zur Verkehrswende

Die Unfallstatistiken verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden Verkehrswende in Hamburg. Ziel sollte die Initiative „Vision Zero“ sein, die darauf abzielt, keine Verkehrstoten mehr zuzulassen. Hamburg hat sich bereits 2007 zu diesem ambitionierten Ziel verpflichtet. Dennoch sind die Zahlen in den letzten Jahren alarmierend gestiegen. Ein Blick in die Zukunft: Die Bürgerschaftswahlen 2024 werden auch über die Mobilität in Hamburg entscheiden. Eine günstige Gelegenheit, um ein starkes Zeichen für die Sicherheit von Radfahrenden und Fußgängern zu setzen und die Infrastruktur maßgeblich zu verbessern.

Die Stadt braucht Veränderung! Radfahren und Fußgängersicherheit dürfen nicht länger auf der Strecke bleiben. Der Unfall in Hammerbrook ist nicht nur eine tragische Einzelfall, sondern ein Weckruf für alle, die in dieser Stadt leben und die in Zukunft sicherer unterwegs sein wollen.

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OrtHammerbrook, Hamburg, Deutschland
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