Wandsbek testet Ladebordsteine: Zukunft der E-Mobilität in Gefahr?
Wandsbek testet innovative Ladebordsteine für E-Autos, um platzsparende Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum zu schaffen.

Wandsbek testet Ladebordsteine: Zukunft der E-Mobilität in Gefahr?
Im Bezirk Wandsbek tut sich etwas in Sachen Elektromobilität. Wie die MOPO berichtet, steht eine Testphase für innovative Ladebordsteine an, die das Laden von Elektroautos revolutionieren sollen. Diese Technik bringt einen klaren Vorteil mit sich: Statt sperriger Ladesäulen, die viel Platz beanspruchen und Parkflächen reduzieren, ermöglichen Ladebordsteine das Laden direkt über eine im Boden verbaute Steckdose. Damit soll die viel kritisierte Ästhetik der bisherigen Ladesäulen in den Innenstädten verbessert werden.
In Köln wurde diese Technik bereits erfolgreich erprobt. Dort haben Ladebordsteine in einer Kooperation zwischen Rheinmetall, der Stadt und der TankE GmbH bereits ihre ersten Tests durchlaufen. Die 24auto hebt hervor, dass diese neuen Ladepunkte eine maximale Ladeleistung von bis zu 22 kW bieten, was vergleichbar mit heimischen Wallboxen ist. Zudem wird die Ladetechnik optimal im Bordstein versteckt, so dass keine Kabel über Gehwege führen, was durch eine rechtliche Vorgabe auch nicht erlaubt ist.
Neue Möglichkeiten für die Elektromobilität
Die Versammlung der Bezirksversammlung Wandsbek hatte bereits im April 2024 die Prüfung dieser Ladebordsteintechnologie gefordert. Momentan werden geeignete Standorte in Wandsbek identifiziert, um erste Erfahrungen mit dieser Technik zu sammeln. Der Bedarf an zusätzlichen Lademöglichkeiten wird immer drängender: Die aktuellen Probleme umfassen eine oft zu langsame Ladegeschwindigkeit, das Fehlen freier Ladesäulen und die unattraktive Optik der existierenden E-Ladesäulen.
Innovationen als Antwort auf Herausforderungen
Diese Ladebordsteine könnten eine stilvolle Lösung darstellen und die Elektromobilität in den urbanen Raum bringen. Viele werden sich fragen, wie es mit den Ladepreisen aussieht: Aktuell variieren die Kosten für das Laden zwischen 0,29 und 0,85 Euro pro kWh – je nach Ladeart und Anbieter. Flatrate-Modelle und besondere Angebote helfen, die Kosten zu optimieren.
Wird Wandsbek zum Vorreiter in der Elektromobilitätsinfrastruktur? Die Stimmen von Birgit Wolff (FDP) und Justin Orbán (Grüne) unterstützen die Initiative und heben die Notwendigkeit einer intelligenten Integration der Ladeinfrastruktur in den öffentlichen Raum hervor. Der Start der Testphase könnte bald eingeläutet werden und vielleicht erhält Hamburg bald ein gutes Händchen für zukunftsweisende Lade- und Mobilitätslösungen.