Sanierung der St. Georgskirche: 5,9 Millionen für neue Zukunft!

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Sanierung der St. Georgskirche in Nördlingen: Austausch beschädigter Säulen, Bekämpfung von Feuchtigkeit und Holzwurm.

Sanierung der St. Georgskirche in Nördlingen: Austausch beschädigter Säulen, Bekämpfung von Feuchtigkeit und Holzwurm.
Sanierung der St. Georgskirche in Nördlingen: Austausch beschädigter Säulen, Bekämpfung von Feuchtigkeit und Holzwurm.

Sanierung der St. Georgskirche: 5,9 Millionen für neue Zukunft!

Die St. Georgskirche in Nördlingen, ein beeindruckendes Zeugnis der gotischen Baukunst, steht vor einer umfassenden Sanierung. Der letzte große Renovierungsaufwand liegt bereits 150 Jahre zurück, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, die Sanierung nun in Angriff zu nehmen, um die historische Substanz der Kirche sowohl für die gegenwärtigen als auch für zukünftige Generationen zu bewahren. Wie Augsburger Allgemeine berichtet, starteten die Arbeiten am 17. Oktober 1427 mit dem Beschluss zum Bau der Kirche und sein Abschluss wurde 1505 gefeiert.

Die Sanierung wird in mehreren Abschnitten durchgeführt und soll etwa viereinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Architekt Rainer Heuberger stellte den detaillierten Maßnahmenplan vor, der einen Austausch einer stark geschädigten Säule im Chorraum als ersten Schritt vorsieht. Diese Schäden sind durch eindringende Feuchtigkeit und aufgesaugtes Salz verursacht, was zur Auflockerung des Materials und zu Abplatzungen geführt hat. Salz zieht zudem weitere Feuchtigkeit an, was die bereits problematischen Verhältnisse in der monumentalen Suevitsäule verstärkt. Die Heizung der Kirche, seit mehreren Jahren nicht mehr in Betrieb, hat dazu beigetragen, dass die Feuchtigkeit nicht abtransportiert werden kann, wie Donau-Ries Aktuell erklärt.

Der Sanierungsplan im Detail

Auf den ersten Bauabschnitt folgt ein zweiter, voraussichtlich ab April 2026, in dem der gesamte Chorraum eingerüstet wird, um das Gewölbe instand zu setzen. Hierbei sollen auch die sich auflösenden Fugen zwischen den Gewölberippen repariert werden. Gottesdienste werden während dieser Zeit nur im Langhaus stattfinden können. Im dritten Bauabschnitt, der für 2027 geplant ist, steht die Instandsetzung des Langhauses sowie der Sakristei an. Holzschutz Gutachten 24 hebt hervor, dass historische Kirchen wie die St. Georgskirche häufig mit umfassenden Problemen wie Wasserschäden, Schimmel und Holzschädlingen zu kämpfen haben. Maßnahmen zur Prävention und Schadensbehebung sind daher unumgänglich.

Ein weiteres großes Problem ist der Holzwurm, der sich in der Kirche ausgebreitet hat. Betroffen sind neben der bereits erwähnten Säule auch der Hochaltar, das Chorgestühl, die Epitaphien und die Renaissance-Seitenorgel. Aufgrund des großen Raumvolumens kann eine Begasung zur Bekämpfung der Schadorganismen nicht durchgeführt werden; die betroffenen Holzteile werden extern behandelt. Epitaphien, die während dieser Arbeiten geschützt werden müssen, finden vorübergehend unter der Empore Lagerplatz, wo sie mit einem Staubschutzgerüst gesichert sind.

Finanzierung der Maßnahmen

Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich schätzungsweise auf 5,9 Millionen Euro. Die Nördlinger Kirchengemeinde wird etwa 3,4 Millionen Euro selbst tragen, während externe Mittel aus verschiedenen Quellen erwartet werden. Die evangelische Gemeinde sieht sich zudem mit einem Eigenanteil von rund 900.000 Euro konfrontiert. Dr. Philipp Beyhl, der geschäftsführende Pfarrer, betont die Notwendigkeit dieser Sanierungsmaßnahmen und spricht gleichzeitig von der kulturellen Bedeutung, die die Kirche für die Gemeinde hat.

Die Renovierung ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein kultureller und glaubensbezogener Auftrag, der den Glauben an die Erhaltung dieser wertvollen historischen Stätte widerspiegelt. Die geplanten Maßnahmen werden dazu beitragen, die St. Georgskirche in all ihrer Pracht für die kommenden Generationen zu bewahren.