Zukunft des Elbtowers: Entscheidung über Museum und Bau bis Juli!

Entscheidung über Elbtower in Hamburg steht bevor: Stadt prüft Standort für Naturkundemuseum und zukünftige Nutzungskonzepte.
Entscheidung über Elbtower in Hamburg steht bevor: Stadt prüft Standort für Naturkundemuseum und zukünftige Nutzungskonzepte. (Symbolbild/MH)

Zukunft des Elbtowers: Entscheidung über Museum und Bau bis Juli!

HafenCity, Deutschland - Im Hamburger Hafen steht eine entscheidende Weichenstellung bevor: Die Zukunft des Elbtowers, ein ehrgeiziges Prestigeprojekt, ist nach der Insolvenz des ursprünglichen Bauherren, der Signa Prime Selection AG, ungewiss. Der Bau, der einst das höchste Gebäude der Stadt mit stolzen 245 Metern werden sollte, hat bislang nur 100 Meter erreicht und ist seit über eineinhalb Jahren im Stillstand. Doch es gibt Hoffnungsschimmer: Die Stadt Hamburg prüft derzeit verschiedene Optionen für den Weiterbau und plant, bis zum 23. Juli eine Entscheidung zu fällen. Diese könnte zeigen, dass die Stadt aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat, wie Welt berichtet.

Ein zentraler Bestandteil der Überlegungen betrifft die potenzielle Ansiedlung eines Naturkundemuseums in den unteren Geschossen des Elbtowers. Die Stadt bewertet den Ankauf dieser Flächen, welche zwischen 20.000 und 60.000 Quadratmetern groß sein könnten. Der Ankaufspreis wird auf mindestens 200 Millionen Euro geschätzt. Der Projektentwickler Dieter Becken bietet alternativ 60.000 Quadratmeter für eine langfristige Miete an. Dies könnte ein entscheidender Schritt sein, um eine wirtschaftlich tragfähige Lösung zu finden, denn der Senat möchte kein finanzielles Risiko eingehen, insbesondere angesichts der bereits aufgetretenen Setzungsprobleme, die Schäden an der nahegelegenen S-Bahn-Station Elbbrücken verursachen könnten, wie Ingenieur informiert.

Die drei Szenarien für den Elbtower

Wie sieht die Zukunft des Elbtowers konkret aus? Es gibt drei Hauptszenarien:

  • Abriss: Wenn kein Käufer für das Projekt gefunden werden kann, könnte ein Abriss nötig sein. Dies würde nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch einen neuen Stadtplanungsprozess von 10 bis 20 Jahren nach sich ziehen. Hierbei bleibt jedoch die Öffentliche Aussichtsplattform ein wichtiger Bestandteil.
  • Anders weiterbauen: Architekt Carsten Roth und Studenten haben alternative Nutzungskonzepte entworfen, darunter ein Zentrum für Klimaforschung oder ein maritimes Ausbildungszentrum. Die Umnutzung des Sockels könnte auch rechtlich möglich sein, wenn die ursprüngliche Gestaltung nicht mehr erkennbar ist.
  • Fertigbau: Insider sehen zwar Potenzial für den Elbtower, doch ist die kurzfristige Wirtschaftlichkeit schwierig. Die Stadt könnte überlegen, das Naturkundemuseum im Elbtower anzusiedeln, was mögliche Vorteile bieten würde.

Die Sicherheitsbedenken bezüglich der Setzungserscheinungen am Gebäude wurden durch Monitoring adressiert. Eine Einigung über den Deal mit dem Naturkundemuseum könnte der Schlüssel zur Fertigstellung des Elbtowers sein. Der Investor Dieter Becken zeigt sich optimistisch, weitere Kapitalgeber für das Projekt gewinnen zu können, und plant, circa 50 Prozent der Flächen an die öffentliche Hand zu vermieten, um die Finanzierung abzusichern. Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen: Zweifel bestehen an der Eignung der bestehenden Gebäudestruktur für ein Museum, und die Stadt lehnt eine Nutzung als Luxuswohnungen ab, so Entwicklungsstadt.

Politische Dimensionen und Ausblick

Ein weiterer Aspekt, der die Pläne beeinflussen könnte, ist der bevorstehende Bürgerschaftswahltermin am 2. März 2025. Diese wird vermutlich einen großen Einfluss auf die politischen Entscheidungen rund um den Elbtower haben. Die Stadt hat ihr Wiederkaufsrecht für das Grundstück bis Ende Mai verlängert, jedoch sind bislang keine konkreten Pläne bekannt. Der Druck auf die Politiker, eine klare und wirtschaftlich tragfähige Lösung zu finden, wächst, und die Bürger stellen Fragen zur Verantwortung der Stadt bei den Bauproblemen.

Es bleibt spannend, wie sich die Situation rund um den Elbtower entwickeln wird und ob dieses ehrgeizige Projekt doch noch zum Erfolg geführt werden kann. Die nächsten Schritte könnten darüber entscheiden, ob Hamburg ein weiteres architektonisches Highlight erhält oder in einer neuen Planungsrunde feststeckt.

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OrtHafenCity, Deutschland
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