Elbtower in Hamburg: Entscheidungen stehen bevor – Rettung in Sicht?

Elbtower in Hamburg: Entscheidungen stehen bevor – Rettung in Sicht?
HafenCity, Hamburg, Deutschland - Im Hamburger Hafen steht die Entscheidung über den Elbtower kurz bevor. Bereits in wenigen Wochen, genauer gesagt bis zum 23. Juli, wollen die Verantwortlichen bekanntgeben, ob das Naturkundemuseum in das Sockelgeschoss des futuristischen Gebäudes einzieht oder ob die Stadt Hamburg die Flächen selbst erwirbt. Welt.de berichtet, dass die Stadt in der Situation zeigt, dass sie aus ihren vergangenen Fehlern gelernt hat und sich nun der Herausforderung des monumental geplanten Hochhauses stellt.
Mit 64 Geschossen und einer Höhe von 245 Metern wird der Elbtower nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern könnte auch ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der HafenCity sein. Ursprünglich von der Signa Prime Selection AG des österreichischen Bauunternehmers René Benko entworfen, ruhen die Bauarbeiten seit Herbst 2023 aufgrund der Insolvenz des Investors. Das hat die Situation kompliziert gemacht, denn die Bürgerinitiative „Prellbock Altona“ hat Schäden an den Bahnanlagen dokumentiert, die durch das Bauvorhaben dokumentiert sind, wobei die Deutsche Bahn besorgt ist, dass sich der Boden setzt. taz.de weist darauf hin, dass vor einer Wiederaufnahme der Bauarbeiten Kompensationsmaßnahmen nachgewiesen werden müssen, da die Grenzwerte überschritten wurden.
Zukunftsvisionen für den Elbtower
Für die Zukunft des Elbtowers stehen drei Möglichkeiten im Raum:
- Abriss: Sollte kein Käufer gefunden werden, müsste die Stadt das Grundstück zurückkaufen und der Abriss des Turms wäre teuer und aufwendig.
- Anders weiterbauen: Der Architekt Carsten Roth hat bereits Vorschläge für neue Konzepte im Sockelbau unterbreitet, darunter ein Zentrum für Klimaforschung oder ein maritimes Ausbildungszentrum.
- Fertigbauen: Insider glauben an das Potenzial des Elbtowers, wenngleich die kurzfristige Wirtschaftlichkeit eine Herausforderung darstellt. Ein erfolgreicher Deal mit dem Naturkundemuseum könnte den gesamten Projektablauf beschleunigen.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bewertet die Situation immerhin als weniger dramatisch. Verantwortliche der Behörde begegnen den Bedenken mit Klugheit und der Einschätzung, dass die Grenzüberschreitungen als „unkritisch“ zu werten seien. Dennoch gibt es bei den Anwohnern und der Bürgerschaft Bedenken. Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linken, hat sogar eine Anfrage an den Senat gestellt, um die Sicherheit der Bahnanlagen zu klären.
Das räumliche und soziale Konzept
Der Elbtower, als Teil des größten innerstädtischen Entwicklungsprojekts Europas, wird eine Bruttogeschossfläche von etwa 160.000 m² beinhalten. Geplant sind nicht nur Büro- und Dienstleistungsflächen für mehr als 730 Unternehmen, sondern auch ein öffentlicher Sockel mit Gastronomie und Einzelhandel, sowie eine Aussichtsplattform, die einen herrlichen Blick über Hamburg bieten soll. Schüßler-Plan hebt hervor, dass das Projekt einen wichtigen sozialen Treffpunkt schaffen könnte, der mit einem tagesbelichteten, überdachten Atrium ausgestattet wird.
Die Überwachung von Setzungserscheinungen wird kontinuierlich durchgeführt. Das Monitoring, das zwischen der Deutschen Bahn und der Signa AG vereinbart wurde, zeigt bereits kleinere Setzungserscheinungen an. Diese könnten allerdings auch Auswirkungen auf die Bahninfrastruktur haben – eine besorgniserregende Entwicklung, die die gesamte Realisierung des bedeutenden Bauprojekts gefährden könnte, wenn sie nicht sorgfältig überwacht wird. Die Gesellschaft steht nun vor der Herausforderung, einen schlüssigen und tragfähigen Plan zu entwickeln, der die Bedenken der Bürger und die Bedürfnisse der Stadt berücksichtigt.
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Ort | HafenCity, Hamburg, Deutschland |
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