Hamburger Kunsthalle: Telefonführungen für Inklusion starten jetzt!

Hamburger Kunsthalle: Telefonführungen für Inklusion starten jetzt!
Hamburger Kunsthalle, 20095 Hamburg, Deutschland - Die Hamburger Kunsthalle hat sich entschlossen, ein neues Kapitel in der kulturellen Teilhabe aufzuschlagen. Im Rahmen des Projekts „Bei Anruf Kultur“, das ursprünglich 2021 während der Corona-Pandemie vom Hamburger Blinden- und Sehbehindertenverein initiiert wurde, werden künftig Telefonführungen angeboten. Künftig können bis zu 15 Personen an einer etwa einstündigen Führung über das Telefon teilnehmen, die speziell für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Sehbehinderungen oder finanziellen Hürden konzipiert ist, um ihnen den Zugang zu Kunst und Kultur zu erleichtern. Die MOPO berichtet von dieser zukunftsweisenden Initiative.
Das Besondere an den Telefonführungen ist, dass Teilnehmer die visuellen Inhalte der Ausstellung am Telefon beschrieben bekommen. So wird ein Zugang zu den Kunstwerken geschaffen, ohne dass ein persönlicher Besuch erforderlich ist. „Wir bieten mit diesem Service eine kostenlose Möglichkeit, unsere Sammlung zu erleben“, heißt es von der Hamburger Kunsthalle. Die Führung thematisiert die Sicht- und Arbeitsweise von Künstler*innen verschiedener Epochen und ermöglicht den Teilnehmern nicht nur, Fragen zu stellen, sondern auch in einem kleinen Kreis miteinander zu kommunizieren. Die Hamburger Kunsthalle vergrößert mit diesen Angeboten ihr Portfolio an inklusiven Möglichkeiten.
Wachstum im Bereich Inklusion
Die Hamburger Kunsthalle ist stolz darauf, der 100. Partner des Projekts „Bei Anruf Kultur“ zu sein. Dies ist Teil eines bundesweiten Netzwerks, das mittlerweile 111 Kultureinrichtungen umfasst, die Telefonführungen anbieten. Die Finanzierung erfolgt durch Aktion Mensch und die Kulturbehörde Hamburg, sowie durch Spenden. Durch die personelle Vermittlung von Kunst hat die Kunsthalle in den letzten Jahren ihre inklusiven Angebote stetig ausgebaut und bietet nun eine wichtige Alternative für all jene, die in großen Gruppen nicht teilnehmen können.
Inklusion ist jedoch ein vielschichtiges Thema. Fachleute informieren darüber, dass Kultureinrichtungen vor vielen Herausforderungen stehen, wenn es um die Wahrnehmung von Kultur durch Menschen mit Behinderung geht. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen inklusiven Kunst- und Kulturarbeit sind kreative und mutige Ideen. Denn Inklusion bedeutet nicht, dass alle Menschen überall immer dabei sein müssen, sondern es geht darum, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt auswählen können, wie und wo sie teilnehmen möchten.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden Mut, Durchhaltevermögen und eine positive Fehlerkultur gefordert. Fehler sind Teil des inklusiven Prozesses und wichtig für das Lernen und die Weiterentwicklung. Es ist von großer Bedeutung, Barrieren sowohl physisch als auch mental bewusst zu benennen und den Dialog mit den Betroffenen zu suchen. Nur so kann ein echtes Miteinander in der kulturellen Teilhabe entstehen.
Mit der Einführung von Telefonführungen leistet die Hamburger Kunsthalle einen wertvollen Beitrag zur Inklusion und zeigt, dass Kunst und Kultur für alle zugänglich sein sollten. Die Einrichtung lädt alle Interessierten herzlich ein, an diesen innovativen Führungen teilzunehmen. Ein gutes Händchen für weitere inklusiver Maßnahmen scheint somit gesichert!
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Ort | Hamburger Kunsthalle, 20095 Hamburg, Deutschland |
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