U-Bahn U5 erhält Vorrang: S-Bahn-Tunnel muss bis 2035 warten!
Der Hamburger Senat priorisiert den U5-Bau über den S-Bahn-Tunnel. Geplante Verbesserungen könnten 2025 starten.

U-Bahn U5 erhält Vorrang: S-Bahn-Tunnel muss bis 2035 warten!
In Hamburg stehen die Verkehrsprojekte derzeit ganz oben auf der Agenda, denn der Senat hat entschieden, den Bau der neuen U-Bahn-Linie U5 prioritär voranzutreiben. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) hat klargestellt, dass der U5-Bau nicht weiter warten kann, auch wenn das Projekt des neuen S-Bahn-Tunnels zwischen Hauptbahnhof und Altona frühestens 2035 oder später realisiert werden kann. Diese Nachricht sorgt für Gesprächsstoff und Fragen, wie es mit dem Hamburger Verkehr weitergeht, besonders angesichts der aktuellen finanziellen Situation des Bundes, der keine Mittel für den S-Bahn-Tunnel bereitstellt. NDR berichtet, dass sich Tjarks zudem schwer darüber aufregt, dass die Stadt die Planungskosten für den Tunnel tragen müsste, der womöglich niemals gebaut wird.
„Eine weitere Wartezeit ist nicht akzeptabel“, so Tjarks. Die Pläne für den S-Bahn-Tunnel sind also eher vage und werfen die Frage auf, wie sich Hamburg auf den wachsenden Verkehr einstellen kann. Ein weiteres Verkehrsprojekt, der Verbindungsbahn-Entlastungstunnel, wurde als dringend nötig erachtet und soll die bestehende Infrastruktur entlasten. Gemäß den Informationen von mehr-bahn-fuer-hamburg.de wird es mittelfristig notwendig sein, die Kapazitäten im Verkehrsknoten Hamburg zu erweitern.
Verbindungsbahn-Entlastungstunnel: Wichtige Maßnahme für Hamburg
Der Verbindungsbahn-Entlastungstunnel (VET) soll eine entscheidende Rolle spielen und wurde als Teil des großangelegten Deutschlandtakts identifiziert. Ziel ist es, den S-Bahn-Verkehr in den neuen Tunnel zu verlegen. Dies würde nicht nur die Verbindungsbahn entlasten, sondern auch zusätzlichen Raum für den Regional- und Fernverkehr schaffen.
Mit einer Belastung von etwa 300 Zügen täglich, was mit S-Bahnen sogar auf rund 900 Züge ansteigt, ist die Notwendigkeit klar erkennbar. Der Ausbau soll nicht nur die Anbindung im Nah- und Fernverkehr verbessern, sondern auch die Reisezeiten für die Hamburger Bevölkerung verringern und zusätzliche Verbindungen zu kleineren Ortschaften ermöglichen. mehr-bahn-fuer-hamburg.de hebt hervor, dass durch die Freigabe zweier Gleise auch ein viergleisiger Ausbau ermöglicht wird, was für mehr Kapazitäten sorgt.
Aus den Machbarkeitsstudien ergibt sich, dass mehrere Tunnelvarianten in Betracht gezogen wurden. Zwei davon hat der Hamburger Senat für die weitere Planung empfohlen, während noch verschiedene Kriterien für die Trassenführung abgewogen werden. Als gute Nachricht kommt hinzu, dass die Bahn bereits in diesem Jahr mit konkreten Planungsschritten für die variantenunabhängigen Abschnitte starten kann, was die Vorfreude auf das Projekt sicherlich erhöht.
Erweiterung des Hauptbahnhofs und neue Anbindungen
Die Pläne für einen neuen S-Bahn-Tunnel konzentrieren sich nicht nur auf die Kapazitätserweiterung, sondern sollen auch den Hamburger Hauptbahnhof neu gestalten und diesen für den Regional- und Fernverkehr fit machen. hamburg.de berichtet, dass der S-Bahn-Verkehr durch diesen neuen Tunnel geleitet werden soll und es potenziell 150 zusätzliche Züge täglich geben könnte. Damit könnten rund 55.000 Sitzplätze mehr am Hauptbahnhof zur Verfügung stehen. Geplant sind neue Haltestellen an der Sternschanze und in der Holstenstraße, was die Anbindung von neuen Stadtgebieten verbessern würde.
Abschließend zeigt sich, dass Hamburg im Verkehrssektor einiges in Bewegung bringt. Mit dem unaufhaltsamen Wachstum der Stadt steigen auch die Anforderungen an die Infrastruktur. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Projekte umgesetzt werden können und ob sie tatsächlich die erhoffte Erleichterung für die täglich Pendelnden bringen werden. Bereits jetzt ist jedoch klar: Die Zukunft des Hamburger Verkehrs wird von mutigen Entscheidungen abhängen.