Kunst statt Schmiererei: Das Graffiti-Projekt in der Sternschanze!

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Sternschanze erlebte am 3. Oktober 2025 ein kreatives Graffiti-Projekt zur Verschönerung des U-Bahn-Tunnels und Förderung urbaner Kunst.

Sternschanze erlebte am 3. Oktober 2025 ein kreatives Graffiti-Projekt zur Verschönerung des U-Bahn-Tunnels und Förderung urbaner Kunst.
Sternschanze erlebte am 3. Oktober 2025 ein kreatives Graffiti-Projekt zur Verschönerung des U-Bahn-Tunnels und Förderung urbaner Kunst.

Kunst statt Schmiererei: Das Graffiti-Projekt in der Sternschanze!

In Hamburg tut sich gerade etwas Spannendes – am 3. Oktober 2025 begann das Graffiti-Projekt „Hall of Fame“ in der Sternschanze. Hier dürfen Sprayer aus ganz Europa an Wänden im U-Bahn-Tunnel ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Während DJ-Sets mit den Beats von Grandmaster Flash und anderen für die richtige Stimmung sorgen, verwandelt sich der Tunnel in eine Art Museum für Graffiti-Kunstwerke. Diese Unternehmung ist eine Antwort auf die Beschwerden der Anwohner über Verwahrlosung und Schmierereien, die in der Gegend an der Tagesordnung waren. Ziel des Projekts ist es, das Stadtbild zu beleben und ein künstlerisches Niveau zu schaffen, das die Bewohner erfreut und zum Staunen bringt, wie Touchyou.de berichtet.

Das Besondere an diesem Projekt: Der U-Bahn-Tunnel wird als „Ehrenwand“ für talentierte Graffitikünstler genutzt. Damit nimmt es inspirierende Elemente aus dem New Yorker Graffiti-Feeling der 1980er Jahre auf und gibt der Graffiti-Szene in Hamburg eine neue Plattform. Interessanterweise wird durch die gesperrte S-Bahn auch die Aufmerksamkeit auf das Tunnelprojekt gelenkt – eine Gelegenheit, die Stadt in vollem Farbenrausch und kreativem Ausdruck erstrahlen zu lassen.

Ein neuer Trend in der Graffiti-Szene

Am 17. September 2023 verwandelten rund 30 Akteure die Unterführung am Bahnhof Sternschanze in ein Kunstwerk, und diese Bewegung, die Graffiti und Kunst miteinander vereint, gewinnt zusehends an Fahrt. Projekte wie UpTheWall.xyz haben sich zum Ziel gesetzt, die Freiheiten des Selbstausdrucks in der Graffiti-Szene weiter zu fördern und die Grenzen zwischen illegalem Graffiti und akzeptierter Urban Art zu verwischen, so Onezeromore.com.

Die Graffiti-Kultur hat sich in den letzten Jahren stark etabliert. Sie steht für Freiheit, Kreativität und eine eigene Identität, die oft auch politische Botschaften transportiert. Urban Art hat jedoch auch ihren Preis: Die Deutsche Bahn berichtet jährlich von Schäden durch Graffiti in Höhe von etwa zwölf Millionen Euro. Doch das soll die künstlerische Bewegung hier in Hamburg keineswegs bremsen.

Das kreative Aufeinandertreffen von Kunst und Stadtleben

In der urbanen Kreativszene wird oft darauf hingewiesen, dass die Kunst im Freien meist flüchtig ist und nicht in klassischen Museen zu finden ist. Dazu zählt auch die Street Art, die ihrerseits verschiedene Formen umfasst und stark von der Graffiti-Bewegung inspiriert ist. Graffiti-Kunstwerke sind oft nicht nur einfache Schriftzüge, sondern Übertragungen von Gedanken und Emotionen, die oft von sozialen Themen geprägt sind. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass Graffiti-Künstler häufig als männliche Jugendliche aus einkommensschwächeren Verhältnissen stammen, während die Street Art oft von Kunststudenten oder etablierten Künstlern betrieben wird, wie SWR.de verdeutlicht.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das Graffiti-Projekt „Hall of Fame“ weiterentwickeln wird und ob es der Bewegung gelingen kann, die kulturelle Wahrnehmung von Graffiti in Hamburg nachhaltig zu verändern. Sicher ist: Die Zeichen stehen auf kreativ-emotionalen Ausdruck – und das ist die beste Nachricht für alle Kunstliebhaber und Sprayer in der Stadt.