Schanzenzelt vor dem Aus: Steigende Gebühren bedrohen Kulturoase!

Schanzenzelt vor dem Aus: Steigende Gebühren bedrohen Kulturoase!

Hamburg, Deutschland - In Hamburg könnte sich das Schicksal des Schanzenzelts zügig zuspitzen. Jährlich zieht das Zelt mit seinen Konzerten, Kinderzirkus und Lesungen zahlreiche Besucher an. Doch die Neuigkeiten aus dem Bezirksamt Altona sind alles andere als rosig. Wie NDR berichtet, plant das Bezirksamt eine Erhöhung der Flächennutzungsgebühr um satte 10.000 Prozent, von bisher 5 Cent auf nun 55 Cent pro Quadratmeter. Was das für den Betreiber Arne Köhler bedeutet, ist klar: Die Kosten für das Schanzenzelt steigen von 2.500 Euro auf unglaubliche 30.000 Euro pro Saison.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Zelt noch nie Gewinn abgeworfen hat. Köhler, der stets versucht hat, die Kosten durch Eintrittsgeld und Getränkeverkauf zu decken, steht nun vor der Überlegung, das Zelt nach dieser Saison aufzugeben. „Wir sehen kein Entgegenkommen von der Behörde“, äußert er seine Bedenken. Auch die Betreiber des Open-Air-Kinos im Schanzenpark sind von dieser Erhöhung betroffen, was die Zukunft der beliebten Freiluftveranstaltungen in der Gegend zusätzlich gefährdet.

Erlaubnisse und Bedingungen

Klar ist, dass für Sondernutzungen wie das Schanzenzelt bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen. Laut den Regelungen auf hamburg.com darf die Nutzung nicht gegen naturschutzrechtliche oder landschaftsschutzrechtliche Vorschriften verstoßen. Wichtig ist zudem, dass die Belange der Erholung suchenden Bürger:innen gewahrt bleiben. Eine erhebliche Einschränkung oder Belästigung für Anwohner darf nicht gegeben sein, und die Grünanlage muss vor unverhältnismäßigen Schäden geschützt werden.

Um eine Sondernutzungserlaubnis zu erhalten, sind einige Unterlagen notwendig, darunter ein formloser Antrag sowie Unterlagen, die Art und Umfang der Nutzung darlegen. Die Entscheidung über die Erlaubnis liegt im Ermessen der zuständigen Behörde, es gibt also keinen garantierten Anspruch darauf. Die Erlaubnis kann nur für einen Teil der Grünanlage erteilt werden, um die Nutzung für andere Erholungssuchende sicherzustellen.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Wenn die Gebührenerhöhung tatsächlich so durchgesetzt wird, ist die Frage, ob kulturelle Veranstaltungen wie das Schanzenzelt und das Open-Air-Kino weiterhin ein Anlaufpunkt für die Hamburger Bevölkerung bleiben können. Ohne ein finanzielles Entgegenkommen der Stadt könnte es zukünftig still um den beliebten Treffpunkt im Schanzenpark werden. Die Sorgen von Arne Köhler und den zahlreichen Fans des Schanzenzelts sind mehr als berechtigt, und man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Schließlich möchte niemand die lebendige Atmosphäre im Schanzenviertel missen, die mit solch tollen Veranstaltungen verbunden ist.