Schockierender Unfall in Bahrenfeld: Pedelec-Fahrer lebensgefährlich verletzt

Schockierender Unfall in Bahrenfeld: Pedelec-Fahrer lebensgefährlich verletzt

Ein schwerer Unfall hat am Mittwochabend, den 18. September 2025, in Hamburg-Bahrenfeld für Aufregung gesorgt. Gegen 20:25 Uhr wurde ein 57-jähriger Pedelec-Fahrer lebensgefährlich verletzt, als ein Autofahrer beim Aussteigen die Tür seines VW Golf öffnete und den Radfahrer touchierte. Der Vorfall ereignete sich auf dem Bahrenfelder Kirchenweg, wo der Pedelec-Fahrer vom Hinterrad herangekommen war und unglücklich zu Fall kam. Die Verletzungen, insbesondere Kopfverletzungen, erforderten sofortige ärztliche Hilfe.

Die Feuerwehr war rasch vor Ort und versorgte den verletzten Radfahrer. Unter Begleitung eines Notarztes wurde er in ein Krankenhaus gebracht, wo die Lebensgefahr weiterhin besteht. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen um Hinweise zum Unfallhergang, die unter der Telefonnummer 040 4286-56789 oder bei der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden können.

Die Gefahren von Dooring-Unfällen

Dooring-Unfälle, bei denen Radfahrer in offene Autotüren fahren, stellen ein ernst zunehmendes Problem im Straßenverkehr dar. Laut auto motor und sport machten sie 2020 mehr als die Hälfte der innerorts vorkommenden Unfälle von Radfahrern mit parkenden Autos aus. Zwischen 2013 und 2022 kam es in Deutschland jährlich zu drei tödlichen Dooring-Unfällen.

Ein typisches Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist der tödliche Unfall eines Radfahrers in Berlin im Februar 2023, der nach einem Zusammenstoß mit einer offenen Tür eines Taxis starb. Die Verantwortung wird oft geteilt, da sowohl Autofahrer als auch Radfahrer beim Aussteigen und Fahren in der Nähe von parkenden Fahrzeugen aufpassen müssen.

Abstände und Sicherheitsvorkehrungen

Wie das Landgericht Berlin und damit auch fahrradfreundliches Griesheim festgestellt hat, ist es für Radfahrer wichtig, genügend Abstand zu parkenden Autos einzuhalten, um Dooring-Unfälle zu vermeiden. Der empfohlene Mindestabstand beträgt mindestens 1,2 Meter, was die Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) auch unterstützt. Diese Regel ist nicht nur wichtig für die Sicherheit der Radfahrer, sondern wurde auch durch verschiedene Gerichtsurteile, darunter vom Oberlandesgericht Jena, untermauert.

Es gibt einfache Maßnahmen, die sowohl Radfahrern als auch Autofahrern helfen können: Radfahrer sollten immer mit einem Abstand von mehr als einem Meter an parkenden Autos vorbeifahren. Autofahrer dagegen können beim Aussteigen die Tür mit der gegenüberliegenden Hand (holländischer Griff) öffnen, um ihre Sicht auf Radfahrer zu verbessern und Unfälle zu vermeiden. Präventive Kampagnen wie „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen“, die 2019 gestartet wurden, sollen das Bewusstsein für diese Problematik schärfen.

Die tragischen Ereignisse in Bahrenfeld mahnen uns, dass im Straßenverkehr alle Beteiligten eine Verantwortung tragen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.