Bau der neuen Sternbrücke in Hamburg hat begonnen – was nun?

Bau der neuen Sternbrücke in Hamburg hat begonnen – was nun?
Altona-Nord, Deutschland - In Hamburg hat der Bau der neuen Sternbrücke offiziell begonnen. Die marode Brücke, die fast ein Jahrhundert alt ist, benötigt dringend eine Erneuerung, um den reibungslosen Eisenbahnverkehr in der Zukunft zu gewährleisten. Die Deutsche Bahn (DB) hat daher die ersten von insgesamt 83 Schwerlasttransporten in der Nacht auf Donnerstag auf die Reise geschickt, die die Elementen für die neue Stahlkonstruktion zu ihrem Ziel bringen. Laut mopo.de werden diese bis August zusammengeschweißt. Dafür sind rund 25 Schweißer im Einsatz.
Die neue Sternbrücke wird eine beeindruckende Länge von 108 Metern und eine Höhe von 26 Metern aufweisen. Diese stützenfreie Stabbogenkonstruktion ist Teil eines Projekts, das umfassende Vorarbeiten und zahlreiche Genehmigungen erforderte. Der Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) wurde bereits erteilt, um die Arbeiten voranzutreiben. Im April 2020 wurde der Planfeststellungsantrag bei dem EBA eingereicht, was jetzt den Startschuss für die Bautätigkeiten gibt, wie deutschebahn.com berichtet.
Vorbereitung und Herausforderungen
Die ersten vorbereitenden Arbeiten umfassten bereits Kampfmittelsondierungen und Verkehrsführungsmaßnahmen. Insgesamt müssen für den Bau der neuen Brücke 86 Bäume gefällt werden, wovon etwa 40 bereits gefallen sind. Anschließend sollen 215 neue Bäume gepflanzt werden, um die verlorene Grünfläche auszugleichen. Zudem werden fünf Gebäude sowie zwei Anbauten bis Ende Mai abgerissen, um Platz für die neue Infrastruktur zu schaffen. Die DB hat für alle neun betroffenen Mieter:innen neue Wohnungen organisiert, sodass niemand auf der Strecke bleibt.
Die Maßnahmen unter der Brücke sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Clubs und Gewerbe mussten Anfang Januar 2024 ausziehen. Für die betroffenen Betriebe wurden Ausweichquartiere organisiert, um die finanzielle Belastung so gering wie möglich zu halten. Ab Mai 2024 wird eine 700 Meter lange Kabelhilfstraße errichtet, die für die Daten- und Stromkabel während der Bauarbeiten notwendig ist. Diese wird nach Abschluss der Bauarbeiten wieder abgebaut, so informiert merkin-voelker.com.
Die nächsten Schritte
Die DB plant den Abriss der alten Sternbrücke für die Sommerferien 2026, parallel zu den laufenden Arbeiten am Neubau. Täglich überqueren mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzüge die bestehende Brücke, weshalb der reibungslose Fortlauf des Bahnverkehrs auch während der Bauzeit gewährleistet werden muss. Anwohner:innen und Fahrgäste dürfen gespannt auf die Entwicklungen rund um die neue Sternbrücke sein.
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Ort | Altona-Nord, Deutschland |
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