Altona: Betrunkene Männer betreten Gleistunnel – Lokführer rettet die Bahn!

Am 15. Juni 2025 betraten zwei Männer den Gleistunnel in Altona, was eine schnelle Bremsung der S-Bahn erforderte.
Am 15. Juni 2025 betraten zwei Männer den Gleistunnel in Altona, was eine schnelle Bremsung der S-Bahn erforderte. (Symbolbild/MH)

Altona: Betrunkene Männer betreten Gleistunnel – Lokführer rettet die Bahn!

Altona, Deutschland - Am 15. Juni 2025, um kurz vor 21 Uhr, sorgten zwei Männer für Aufregung am Bahnhof Altona in Hamburg. Sie betraten ohne Erlaubnis den Gleistunnel während des regulären S-Bahn-Betriebs, was den Lokführer dazu zwang, eine dramatische Schnellbremsung durchzuführen. Trotz der Warnsignale, die der Fahrer abgab, wurde die Situation durch das unüberlegte Handeln der beiden Heranwachsenden, ein 20-Jähriger und ein 34-Jähriger, erheblich gefährlich.

Die Bundespolizei beobachtete den Vorfall jedoch aufmerksam. Während der 20-Jährige versuchte, sich aus dem Staub zu machen, wurde er schnell von einem Beamten überwältigt und gefesselt. Dabei leistete er erheblichen Widerstand. Sein älterer Begleiter dagegen blieb vor Ort und stellte sich der Polizei, verweigerte allerdings die angeordnete Atemalkoholkontrolle.

Alkohol am Gleis und seine Folgen

Die Atemalkoholmessung des 20-Jährigen ergab einen besorgniserregenden Wert von 1,94 Promille. Er wurde aus Sicherheitsgründen für einige Zeit in Gewahrsam genommen. Der 34-Jährige hingegen wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sofort wieder entlassen, bleibt jedoch nicht ohne Konsequenzen: Beide Männer müssen sich nun wegen mehrerer Ordnungswidrigkeiten und Strafverfahren verantworten.

Die Bundespolizei nutzt den Vorfall, um erneut vor den Gefahren des Betretens von Gleise und anderen unerlaubten Bereichen hinzuwirken. Das Betreten solcher Zonen ist nicht nur rechtlich problematisch, sondern kann auch lebensgefährlich sein, wie die Erfahrung zeigt.

Alkoholkonsum im Straßenverkehr

Die Problematik des Alkohols betrifft nicht nur Passanten, sondern stellt auch eine ernsthafte Herausforderung für den Bahnverkehr dar. So ergab eine Situation in Stuttgart im vergangenen Jahr, dass ein betrunkenen Zugführer seine S-Bahn trotz erheblicher Gefahren steuerte. Mit einem Alkoholpegel von 2,8 Promille hatte er nicht nur seine eigene Sicherheit gefährdet, sondern auch die aller Fahrgäste. Der Vorfall machte deutlich, dass die Deutsche Bahn strikte Alkoholverbote am Arbeitsplatz durchsetzt und kein Erbarmen mit solchen Vergehen zeigt.

Laut einer AOK-Statistik aus 2024 nehmen alkoholbedingte Fehlzeiten in Deutschland zu. Männer sind hierbei deutlich häufiger betroffen als Frauen, was die Fehlerquote entsprechend erhöht. Fünfzehn Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage, die auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind, landeten bei einem Anstieg von 2022 auf 2023.

Forderung nach Prävention

Die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen wird immer deutlicher, um alkoholbedingte Vorfälle zu minimieren und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Arbeitgeber sind dazu aufgerufen, die Fürsorgepflicht ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zur Sensibilisierung und Prävention zu ergreifen. „Aufklärung über Alkoholkonsum und dessen Folgen“ sowie Angebote für betroffene Mitarbeiter sind einzige Optionen, um die Sicherheit in gefährdeten Berufen, wie dem Bahnwesen, zu gewährleisten.

Der Vorfall in Hamburg und ähnliche Vorkommnisse zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur auf die Rechtslage zu achten, sondern auch ein verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber der eigenen Gesundheit und der Sicherheit anderer zu fördern. Denn eines steht fest: „Da liegt was an“ – nicht nur für die betroffenen Männer an diesem Abend, sondern für alle, die regelmäßig auf Bahngleisen unterwegs sind.

Für weitere Informationen zu dem Vorfall in Hamburg verweisen wir auf t-online. Berichte über ähnliche Vorkommnisse und die damit verbundenen Herausforderungen finden sich ebenfalls bei Der Westen sowie umfassende Informationen über Alkohol am Arbeitsplatz bei Haufe.

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OrtAltona, Deutschland
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