Trauer in Farben: Die Weltkarte der Tränenmeere begeistert Hamburg!

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Im Eimsbütteler Kunstwerk „Die große Weltkarte der Tränenmeere“ wird der Umgang mit Trauer diskutiert. Besuchen Sie die Installation!

Im Eimsbütteler Kunstwerk „Die große Weltkarte der Tränenmeere“ wird der Umgang mit Trauer diskutiert. Besuchen Sie die Installation!
Im Eimsbütteler Kunstwerk „Die große Weltkarte der Tränenmeere“ wird der Umgang mit Trauer diskutiert. Besuchen Sie die Installation!

Trauer in Farben: Die Weltkarte der Tränenmeere begeistert Hamburg!

In Hamburg wird am 16. November der Volkstrauertag gefeiert, ein Tag, der alljährlich den Opfern von Gewalt und Krieg gewidmet ist. Der Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Trauer als Teil des Lebens zu akzeptieren und ihr mehr Raum einzuräumen. „Trauern sollte mehr Raum im Leben eingeräumt werden, um die Furcht vor dem Gefühl zu verlieren“, merkt Szene Hamburg an. Dies gilt in besonderem Maße für die zahlreichen Menschen, die mit Verlust und Trauer umgehen müssen.

Der Totensonntag, der am 23. November gefeiert wird, ist eine weitere Gelegenheit, um verstorbenen Menschen zu gedenken. Diese speziellen Tage laden dazu ein, sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen und Trauer als etwas Natürliches anzunehmen. Ein besonders beeindruckendes Kunstwerk, das diesen Dialog anregt, ist die „Große Weltkarte der Tränenmeere“ der Hamburger Künstlerin Anemone Zeim, die auch die Trauerberatung „Vergiss Mein Nie“ gegründet hat.

Kunst als Ausdruck von Emotionen

Das Kunstwerk zeigt verschiedene emotionale Landschaften wie die Lagune der Dankbarkeit oder das Eismeer der Hilflosigkeit. Es wird von handgemachten Papierelementen eingerahmt und kunstvoll beleuchtet, was die Passanten, vor allem Kinder und deren Eltern, in einen Dialog über die dargestellten Emotionen verwickelt. Die Installation hat das Ziel, Aufmerksamkeit für schwere Gefühlsthemen rund um Trauer zu wecken und aufzuzeigen, dass Weinen eine positive Körperreaktion ist, die Hormone wie Prolaktin, Serotonin und Endorphine freisetzt. Diese sorgen für Trost und Beruhigung.

Kunsttherapie erweist sich als weiteres wirkungsvolles Mittel zur Bewältigung von Trauer. Diese Therapieform eröffnet Möglichkeiten, Emotionen auf nonverbale Weise zu verarbeiten, was insbesondere für Menschen hilfreich ist, die Schwierigkeiten mit traditioneller Gesprächstherapie haben. Mit Techniken wie Collagen oder Mandalas erleben Teilnehmende positive Effekte, die von Selbstbewusstsein bis zur emotionalen Entlastung reichen. Das Farbrad der Gefühle, das in der Kunsttherapie Anwendung findet, hilft beispielsweise, Emotionen mit Farben zu verbinden und sie entsprechend zu artikulieren, wie Scholistico beschreibt.

Ein Raum für Trauer

Die Integration von Kunsttherapie in den Heilungsprozess ist von entscheidender Bedeutung, um emotionale Heilung zu fördern. Das künstlerische Schaffen, sei es durch Zeichnen, Tonarbeiten oder das Erstellen von Erinnerungsboxen, bietet Betroffenen eine persönliche Herangehensweise zur Trauerbewältigung. Treffen mit anderen, bei denen Erinnerungen und Emotionen geteilt werden, können Barrieren abbauen und ein Gefühl der Verbundenheit schaffen und so das Gefühl der Isolation in der Trauer mindern.

In einer Zeit, in der Trauer oft stigmatisiert wird, zeigen Initiativen wie die von Anemone Zeim und die Methoden der Kunsttherapie, dass es Wege gibt, mit Gefühlen der Trauer umzugehen. Diese Ansätze fördern nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch das Verständnis in der Gesellschaft über die Komplexität von Emotionen. Trauer hat ihren Platz, und es ist wichtig, dass wir sie anerkennen und wertschätzen.

Für alle, die sich intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen möchten, bleibt zu hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr Gelegenheiten finden, einen offenen Raum für unsere Gefühle zu schaffen. Denn wie sagt man so schön: Da liegt was an.