Kunst im Stadtpark: Ein himmlisches Amphitheater erobert Hamburg!

Kunst im Stadtpark: Ein himmlisches Amphitheater erobert Hamburg!
Rotherbaum, Deutschland - Am heutigen 23. Juni 2025 strahlt der Stadtpark in Hamburg in neuem Glanz. Im Zentrum steht ein charmantes, dezentes Amphitheater, das von einer Hecke umschlossen wird. Hier hat die belgische Künstlerin Heidi Voet eine faszinierende Installation geschaffen, die das Sternbild der Hydra widerspiegelt. Die bunten Bälle, die im Amphitheater verteilt sind, haben sich als wahre Hingucker entpuppt – sie sind aus Beton gegossen, fest im Boden verankert und bilden Abgüsse von gebrauchten Fußbällen, Golfbällen und Massagebällen. Jedes Stück symbolisiert nicht nur die sozialen Bindungen, die beim Spielen entstehen, sondern reflektiert auch die Weiten unserer Galaxie.
Warum hat Voet die Hydra gewählt? Die längste und größte der 88 Konstellationen, die über Hamburgs Nachthimmel sichtbar ist, hat eine reiche Mythologie. In alten Geschichten gilt Hydra als ein unbesiegbares Monster, das mit jedem abgetrennten Kopf noch stärker wird. Diese Metapher für Resilienz und Kampfgeist zieht sich durch die Installation und lädt die Besucher ein, über persönliche und gesellschaftliche Herausforderungen nachzudenken. Voet thematisiert darüber hinaus ein Stück Geschichte: 1735 soll der Bürgermeister von Hamburg die Überreste einer Hydra versteigert haben – ein gefälschtes Exemplar, wie später der Wissenschaftler Carl Linnaeus entlarvte. Damit schafft die Künstlerin eine Verbindung zwischen mythologischen Erzählungen und der Realität.
Kunst im öffentlichen Raum
Die Ausstellung „From the Cosmos to the Commons“, kuratiert von Joanna Warsza, ist bis Ende August im Stadtpark zu sehen und umfasst etwa ein Dutzend Werke, die alle eine Verbindung zum Sternenhimmel haben. Diese Kunstwerke sind für jeden zugänglich und treten in einen Dialog mit dem Publikum – ein wichtiger Aspekt, der Kunst im öffentlichen Raum so besonders macht. Laut dem Artikel auf der Seite der Schader Stiftung ist Kunst draußen nicht nur sichtbar, sondern regt auch Menschen an, die mit bildender Kunst vielleicht wenig anfangen können, zu interagieren und darüber nachzudenken.
Im Rahmen des Sommerprogramms sind im Planetarium zudem Werke von Kunsthistoriker Aby Warburg zu sehen, die sich mit „Sternkunde und Sternglaube“ befassen. Ein weiteres Highlight im Kunsthaus trägt den Titel „Between Stars and Signals“ und untersucht das Thema Navigation. Besucher sind eingeladen, eigene Teleskope mitzubringen, um den Nachthimmel zu erkunden und die Sterne, zu denen Voets Installation anregt, im echten Leben zu vergleichen. So wird die Nacht im Stadtpark zu einem Erlebnis.
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Ort | Rotherbaum, Deutschland |
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