Hilferuf aus Eimsbüttel: Schreibwarenladen kämpft ums Überleben!
In Eimsbüttel kämpft der „Hamburger Schreibwarenkontor“ gegen Herausforderungen durch Baustellen und Rückgang der Kundenfrequenz.

Hilferuf aus Eimsbüttel: Schreibwarenladen kämpft ums Überleben!
In Hamburg-Eimsbüttel herrscht große Unsicherheit im Einzelhandel, insbesondere für kleine, inhabergeführte Geschäfte. So auch im „Hamburger Schreibwarenkontor“, wo Inhaber Andreas Bonertz einen Hilferuf gestartet hat, um sein Geschäft zu retten. In diesen herausfordernden Zeiten leiden kleine Läden unter weniger Kundschaft, nicht zuletzt durch eine große Baustelle direkt vor der Tür, die den Zugang erschwert. Die Lage ist angespannt, denn im Mai musste Bonertz bereits seinen zweiten Laden in der Osterstraße 158 schließen.
Die Situation für kleine Einzelhändler hat sich seit der Corona-Pandemie verschärft. Inhaber wie Bonertz stehen vor der Herausforderung, mit großen Handelsketten mitzuhalten, die sich dank ihres breiten Sortiments und optimierter Lieferketten einen Vorteil verschaffen können. Während des Lockdowns erlebten viele von ihnen dramatische Umsatzrückgänge, was die ganze Branche vor eine gewaltige wirtschaftliche Herausforderung stellt. Laut Statista wurde der Einzelhandel stark von den Corona-Maßnahmen betroffen, insbesondere Gastronomie und freizeitbezogene Einrichtungen. Der Handelsverband Deutschland schätzte die täglichen Verluste für den Nonfood-Einzelhandel auf rund eine Milliarde Euro.
Hilfe aus der Nachbarschaft
Mit dem Ziel, Bonertz zu unterstützen, kamen Eltern aus der Nachbarschaft auf die Idee, Schulmaterialien direkt im „Hamburger Schreibwarenkontor“ zu kaufen, anstatt online zu bestellen. Ein wichtiger Schritt, um nicht nur den Laden zu retten, sondern auch um die lokale Wirtschaft zu fördern. Dieser Aufruf hat einen Lichtblick in die dunkle Zeit geworfen, die kleine Geschäfte durch die Pandemie erleiden mussten.
Die Möglichkeiten, kleine Geschäfte zu unterstützen, sind vielfältig. Die Initiative ZukunftHandel von Google und dem Handelsverband hat digitale Tools bereitgestellt, um dem lokalen Handel auf die Sprünge zu helfen. Tipps, wie etwa Online-Recherche und dann der lokale Einkauf, können dazu beitragen, dass kleine Händler die schwierige Zeit meistern. Ein positiver Bewertungsbeitrag auf Google Maps oder ein Gruß aus der Nachbarschaft auf Social Media kann Wunder wirken.
Gestärkt aus der Krise
Die Monate November und Dezember sind traditionell umsatzstark für viele Geschäfte. Endlich könnte die Zeit kommen, in der auch kleinere Läden wieder florieren. Die Zukunft sieht vielversprechend aus, wenn die Community zusammenhält und lokale Händler unterstützt. Die schmerzlichen Erfahrungen der letzten Jahre, besonders während der Lockdowns, zeigen, wie wichtig die Verbundenheit und die Unterstützung untereinander sind. Jeder Einkauf zählt, sei es für Schulmaterialien im „Hamburger Schreibwarenkontor“ oder in anderen kleinen Geschäften der Nachbarschaft.
Was bleibt, ist die Hoffnung, dass die Menschen wieder verstärkt zu den kleinen, lokalen Geschäften zurückkehren und damit nicht nur Andreas Bonertz, sondern auch vielen anderen in der Hansestadt helfen können. Denn eines ist klar: Die Vernetzung innerhalb der Nachbarschaft und der Mut zur Unterstützung kann einen großen Unterschied machen, nicht nur für das individuelle Geschäft, sondern für die gesamte Kultur des Einkaufens in Hamburg.