750 Jahre Eimsbüttel: Glanz, Geschichte und die Schöne Marianne!

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Eimsbüttel feiert 750 Jahre Geschichte: Von Kinos über politische Bewegungen bis zur legendären „Schönen Marianne“.

Eimsbüttel feiert 750 Jahre Geschichte: Von Kinos über politische Bewegungen bis zur legendären „Schönen Marianne“.
Eimsbüttel feiert 750 Jahre Geschichte: Von Kinos über politische Bewegungen bis zur legendären „Schönen Marianne“.

750 Jahre Eimsbüttel: Glanz, Geschichte und die Schöne Marianne!

Eimsbüttel feiert in diesem Jahr sein 750-jähriges Bestehen. Der Hamburger Stadtteil hat eine bewegte Geschichte, die von bescheidenen Anfängen mit fünf bis sechs Bauernhäusern bis hin zu einem florierenden Zentrum für Kultur und Politik reicht. Eimsbüttel wurde in den vergangenen Jahrzehnten zur Heimat vieler bedeutender Kinos und einer lebendigen cineastischen Tradition, wie die MoPo berichtet.

Ursprünglich war Eimsbüttel eine ruhige Landgegend, doch nach und nach entwickelte sich der Stadtteil zu einem kulturellen Schmelztiegel, in dem sich das Kinowesen besonders entfalten konnte. Die historische Osterstraße wurde zum Schauplatz des größten und modernsten Kinos der Stadt, der Emelka-Palast, der 1928 seine Pforten öffnete und mit fast 1.500 Sitzplätzen aufwartete. Die jüngere Generation wird von den gemütlichen Kinos der Stadt, wie dem Blimp und dem Abaton, angezogen, die mit einem besonderen Charme die Kinokultur neu beleben.

Die Kinos von Eimsbüttel

Eimsbüttel war einst eine wahre Kino-Hochburg in Hamburg. Es gab eine Vielzahl kleiner und größerer Kinos, von denen viele jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden oder nur teilweise wiederaufgebaut werden konnten. Im Laufe der Zeit wurde das Kinoerlebnis leider durch das Aufkommen des Fernsehens in den 1960er Jahren stark beeinträchtigt. Die Sehgewohnheiten änderten sich, doch die Studenten- und Alternativbewegung in den 70er Jahren brachte frischen Wind und eine neue cineastische Kultur mit sich.

  • Das Blimp: Gegründet um 1977, bekannt für seine Alternative Filme.
  • Das Capitol Lichtspieltheater: Eröffnet 1926, nach dem Krieg mehrfach beschädigt und schließlich 1962 geschlossen.
  • Die Blumenburg: 1912 eröffnet mit Varieté-Vorführungen, 1943 beschädigt, und 1950 wiedereröffnet.
  • Das Ufa-Palast: Das größte Kino Europas, eröffnet 1929, jedoch 1944 größtenteils zerstört.
  • Das Hansen Kino: 1906 eröffnet, 1928 modernisiert und 1962 geschlossen.
  • Lite die Kursaal-Lichtspiele: Eröffnet 1925, überstand den Krieg unbeschadet und existierte bis 1961.

Die sprachenreiche Geschichte der Kinos spiegelt auch die gesellschaftlichen Veränderungen wider. In den Programmen aus den 1930ern bis 1940ern kann man die Anfechtung der nationalsozialistischen Ideologie nachvollziehen. Durch Filme wie „Jud Süß“ und andere propagandistische Werke wurde die Überzeugung des Regimes unterstrichen. Ein Rückblick auf die Kinokultur der NS-Zeit zeigt die Herausforderung, die Freiheit im Film unter autoritären Regierungen zu wahren, und die Kraft der Kunst, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen, so versorgt uns das eimsbuettel-geschichte.de mit vielen Details.

Gesellschaftlicher Wandel und die „Schöne Marianne“

Doch Eimsbüttel ist nicht nur für seine Kinos bekannt. In der politischen Landschaft des Stadtteils zeigt sich eine linke Ausrichtung, die besonders 1933 deutlich wurde, als Arbeiterfrauen rote Bettlaken aus den Fenstern hingen. Diese Art des Widerstands war ein markantes Zeichen gegen die aufkommende Dunkelheit des Nationalsozialismus. Trotz dieser bewegten Vergangenheit blickt Eimsbüttel auf eine interessante und spannende Geschichte zurück, die auch viele erinnerungswürdige Persönlichkeiten hervorgebracht hat – allen voran die „Schöne Marianne“.

Dieser Stadtteil ist ein lebendiger Ort, der Traditionen verbindet und dennoch offen für Neues bleibt. Das 750-jährige Jubiläum von Eimsbüttel ist nicht nur eine Feier der Vergangenheit, sondern auch ein Blick in die Zukunft dessen, was dieser Stadtteil weiterhin zu bieten hat. Ein buntes Mosaik aus Geschichte, Kultur und Gemeinschaft – Eimsbüttel ist auf jeden Fall eine Reise wert!