Wandsbek

Kampf gegen CDU: Frauen fordern Gleichstellung und Selbstbestimmung!

Am 16. Januar 2025 wird in Deutschland eine Aktion durchgeführt, die darauf abzielt, vor den anstehenden Bundestagswahlen auf die frauenfeindlichen Positionen bürgerlicher Parteien, insbesondere der CDU, aufmerksam zu machen. Diese Kritik geschieht in einem Kontext, in dem die CDU hohe Umfragewerte erreicht hat und die Lohnarbeit als „sinnstiftend und schafft Wohlstand“ bezeichnet wird. Doch trotz langjähriger Erwerbstätigkeit sehen sich viele Frauen in Deutschland der Altersarmut gegenüber, da sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen deutlich weniger verdienen und oft mit prekären Arbeitsbedingungen kämpfen müssen.

Die kritischen Stimmen fordern eine umfassende Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Realität, die viele Frauen in eine finanzielle Abhängigkeit drängt. Besonders die vorherrschende Vorstellung von der traditionellen Kleinfamilie und der Rolle der Ehe als Teil der deutschen Leitkultur wird in Frage gestellt. Dies führt zu Forderungen nach einer Abschaffung der bürgerlichen Kleinfamilie und zur Kollektivierung von Hausarbeit, um die Selbstbestimmung der Frauen zu stärken und die Kontrolle über ihre Körper zu gewährleisten. Besonders der umstrittene Paragraf 218, der Abtreibungen kriminalisiert, steht im Fokus dieser Debatten.

Feministische Errungenschaften und gegenwärtige Herausforderungen

Die Anfänge der Neuen Frauenbewegung in den 1970er Jahren waren stark geprägt von Protesten gegen das Abtreibungsverbot des § 218. Mit Slogans wie „Mein Bauch gehört mir“ wurde eine feministische Gegenkultur ins Leben gerufen, die Gleichberechtigung in Beruf und Gesellschaft forderte. Ein markantes Ereignis war die Aktion „Wir haben abgetrieben“, die am 6. Juni 1971 stattfand und von Alice Schwarzer organisiert wurde. Diese und ähnliche Aktionen führten dazu, dass Frauen begannen, sich selbst zu repräsentieren und ihre Anliegen sichtbar zu machen, auch wenn sie rechtlichen Risiken ausgesetzt waren. Hunderte Selbstanzeigen und 86.000 Solidaritätsunterschriften zeugen von diesem unerschütterlichen Engagement.

Trotz der Errungenschaften bleibt die Gleichstellung der Geschlechter eine zentrale Herausforderung. Die Lohnungleichheit ist weiterhin ein dringendes Problem, auch in Deutschland verdienen Frauen im Durchschnitt 18 % weniger als Männer. Diese Ungleichheit ist nicht nur eine Frage von Zahlen, sondern auch von Macht und Einfluss in der Gesellschaft. In vielen Führungspositionen sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert, und geschlechtsspezifische Diskriminierung bleibt alltäglich. Das zeigt sich auch in der fortdauernden Diskussion um Gewalt gegen Frauen, die durch Krisen und einen wachsenden Rechtsdruck zunehmend zu einem besorgniserregenden Thema avanciert. 2023 wurde in Deutschland täglich eine Frau ermordet, was die Dringlichkeit einer umfassenden politischen Antwort auf dieses Problem verdeutlicht.

Globale Perspektiven und notwendige Veränderungen

Die Evolution der Frauenrechte ist nicht auf Deutschland beschränkt, sondern spiegelt einen globalen Kampf wider. Der erste große Meilenstein war die Einführung des Frauenwahlrechts, das in Neuseeland 1893 begann und sich über viele Jahre und Länder hinweg ausbreitete. In den letzten Jahrhunderten haben Frauen weltweit bedeutende Fortschritte in Bezug auf politische Mitsprache und wirtschaftliche Rechte erzielt. Zudem wurden in den 1970er Jahren wichtige Gesetze erlassen, um Diskriminierung am Arbeitsplatz und häusliche Gewalt zu bekämpfen. Dennoch sehen sich Frauen sowohl in westlichen Ländern als auch in weniger privilegierten Regionen nach wie vor enormen Herausforderungen gegenüber.

In Ländern wie Afghanistan erleben Frauen unter dem Regime der Taliban gravierende Rückschritte, während Frauen im Iran gegen ein unterdrückerisches System kämpfen. Gleichzeitig gibt es positive Entwicklungen, wie in Saudi-Arabien, wo Frauen neue Rechte erhalten haben, etwa das Autofahren ohne männliche Erlaubnis. Der Kampf für Gleichstellung bleibt jedoch global, und die Themen wirtschaftliche Gleichstellung und Zugang zu Bildung stehen im Mittelpunkt der Anliegen vieler Frauen weltweit. Der Weg zur Gleichberechtigung ist weit und erfordert kontinuierliches Engagement und Aktivismus.

Um die derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen wirklich anzugehen, sind mehr als nur vage Maßnahmen gefordert. Es bedarf einer klaren politischen und sozialen Strategie, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und die sozialen Bedingungen zu verbessern, unter denen Frauen leben und arbeiten. Die CDU und andere bürgerliche Parteien müssen ihre Positionen überdenken, um den langfristigen Veränderungen, die Frauen in der Gesellschaft anstreben, gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
de.indymedia.org
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
rm-kurier.de

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