
Die Hamburger Energiewerke und der Kupferhersteller Aurubis haben eine wegweisende Partnerschaft geschlossen, die eine bedeutende Rolle im Klimaschutz spielen könnte. Ab dem Donnerstag wird Aurubis industrielle Abwärme an die Hamburger Energiewerke liefern. Dieses Projekt, das als das größte seiner Art in Deutschland gilt, wird rund 20.000 Haushalte über das Fernwärmenetz mit klimaneutraler Wärme versorgen. Der offizielle Startschuss für die Wärmelieferung ist für die Heizperiode 2024/25 geplant und wird mit einer Teilnahme von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) begangen.
Die Abwärme, die mit einer Temperatur von bis zu 105 Grad Celsius in ein neu errichtetes Druckwärmespeicher-System eingespeist wird, soll eine jährliche Einsparung von circa 100.000 Tonnen CO2-Emissionen ermöglichen. Diese innovative Lösung bringt nicht nur ökologische Vorteile, sondern zeigt auch, wie Industrie und Kommunen zusammenarbeiten können, um nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben.
Technische Details und Ausbau der Infrastruktur
Ein neuer Druckwärmespeicher am Georgswerder Damm wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Der Speicher hat eine Höhe von 35 Metern und ein Fassungsvermögen von vier Millionen Litern. Im Rahmen des Projekts wird ein Kuppeldach mit einem Gewicht von rund 72 Tonnen installiert. Diese technische Infrastruktur wird es ermöglichen, die geometrische Diskrepanz zwischen Wärmeproduktion und Wärmebedarf effizient zu überbrücken.
Während der Bauarbeiten für die Fernwärmeleitung im Frühjahr 2022 begannen, wurde bereits im Dezember 2021 ein Wärmeliefervertrag zwischen den Hamburger Energiewerken und Aurubis abgeschlossen. {{Ulf Gehrckens}} von Aurubis hebt die Rolle des Unternehmens bei der Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung hervor, und {{Kirsten Fust}}, Technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke, betont, dass der Speicher ein Zeichen für den klimafreundlichen Umbau der Fernwärme ist.
Nachhaltige Städte und Klimaziele
Die Initiative ist besonders wichtig, da Städte eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Weltweit leben etwa 57% der Menschen in Städten, wobei dieser Trend in Deutschland noch stärker ausgeprägt ist – hier sind es knapp 78%. Die Herausforderungen der Energiewende bündeln sich in städtischen Räumen und erfordern innovative Lösungen. Deutschland muss darauf achten, bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien wettbewerbsfähig zu bleiben, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Ein relevantes Beispiel für die positive Auswirkung solcher Projekte ist das Hamburger Vorhaben, das nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen wird, sondern auch die Lebensqualität der Bürger verbessert und wichtige Synergien in der Stadtentwicklung schafft. Wenn die richtige Regulierung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingt, stehen die Chancen gut, dass andere Städte ähnliche Erfolge erzielen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Partnerschaft zwischen Aurubis und den Hamburger Energiewerken nicht nur lokal von Bedeutung ist, sondern auch als Modell für andere Städte dient, die in der Lage sein wollen, den Herausforderungen des Klimawandels effektiv zu begegnen.