
Am 21. Januar 2025 findet im Haus des Sports in Hamburg eine Podiumsdiskussion zur Verkehrspolitik statt. Organisiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC), bietet die Veranstaltung eine Plattform, um die verschiedenen politischen Standpunkte zur Förderung des Radverkehrs zu erörtern. Der Einlass eröffnet um 18.30 Uhr, während die Diskussion um 19.30 Uhr beginnt. Erwartet werden hochkarätige Podiumsgäste, darunter Anjes Tjarks, der Senator für Verkehr und Mobilitätswende, sowie Vertreter der CDU, Die Linke, SPD und die Landesvorsitzende des ADFC Hamburg, Samina Mir.
Im Rahmen der Veranstaltung wird Dr. Caroline Lodemann, Bundesgeschäftsführerin des ADFC, einen Impulsvortrag mit dem Titel „Potenziale des Radverkehrs“ halten. Die Diskussion setzt sich mit den Positionen der Politiker zur Verkehrspolitik auseinander, bietet einen Realitäts-Check des Koalitionsvertrags „Hamburg wird Fahrradstadt“ und beleuchtet Konzepte und Maßnahmen der einzelnen Parteien zur Verbesserung des Verkehrs in Hamburg. Besucher haben zudem die Möglichkeit, Fragen an die Podiumsgäste zu stellen. Aufgrund der begrenzten Plätze wird ein frühzeitiges Erscheinen empfohlen. Für Fahrräder steht ein sicherer Abstellplatz von 18.30 bis 22.15 Uhr zur Verfügung, direkt gegenüber der Schäferkampsallee.
Aktuelle Entwicklungen im Radverkehr
Die Verkehrspolitik in Hamburg nimmt zunehmend Formen an, besonders durch die Einführung neuer StadtRad-Stationen. Diese sind unter anderem am S-Bahnhof Wilhelmsburg und am S- und U-Bahnhof Wandsbeker Chaussee in Betrieb genommen worden. Im Mai, während des Deutschen Evangelischen Kirchentags, meldeten sich nahezu 2.000 neue Kunden bei StadtRad Hamburg an. In nur sechs Tagen wurden 56.000 Fahrten verzeichnet, was bedeutet, dass jedes Fahrrad im Durchschnitt fast sechsmal täglich genutzt wurde. Damit wird StadtRad Hamburg als das erfolgreichste Fahrradverleihsystem in Deutschland und eines der führenden in Europa angesehen.
Mit mehr als 180.000 registrierten Nutzern und 127 Stationen gibt es eine stetig wachsende Nutzergemeinschaft. Zudem stehen Hamburger Fahrradrouten jetzt als GPS-Tracks zur Verfügung, sodass Radfahrer die Stadt effizient erkunden können. Dies umfasst 14 Velorouten und Freizeitrouten, die in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden können.
Langfristige Ziele der Verkehrspolitik
Die Hamburger Verkehrspolitik ist auch im Kontext breiterer Initiativen zu sehen. Seit der Einsetzung der Radverkehrskoordinatorin im Jahr 2015 und der Gründung des Bündnisses für den Radverkehr im Jahr 2016 wird an der Verbesserung der Mobilität gearbeitet. Der Senat fördert eine Mobilitätswende, die nicht nur das Radfahren, sondern auch den Fußverkehr und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in den Fokus rückt. Ziel ist es, bis 2030 80 % aller Wege in Hamburg zu Fuß, mit dem Rad oder durch öffentliche Verkehrsmittel zurückzulegen.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs, wie der Bau von sicheren Radwegen für alle Altersgruppen, systematisch umgesetzt. Die neue Radverkehrsstrategie umfasst größere Regelbreiten für Radwege sowie eine bauliche Trennung vom motorisierten Verkehr, um die Sicherheit und Attraktivität des Radfahrens zu erhöhen. Unterschiedliche Typen von Radwegen werden je nach Bedarf eingesetzt, was die Anpassungsfähigkeit der Hamburger Verkehrspolitik unterstreicht.