Hamburg

Übergriffe auf Frauen im Zug: Hamburg erschüttert von dreisten Tätern!

Am vergangenen Wochenende erlebten zwei Frauen in Hamburger Zügen unangenehme Übergriffe, die den Einsatz der Bundespolizei erforderten. Der erste Vorfall ereignete sich am Freitag um 16 Uhr im ICE auf der Strecke nach Hamburg. Zwei Frauen, 19 und 41 Jahre alt, wurden von einem 41-jährigen Mann am Gesäß und Oberschenkel betatscht. Die Frauen wandten sich hilfesuchend an einen Zugbegleiter, kurz bevor der Zug in den Hamburger Hauptbahnhof einfuhr. Trotz energischer Abwehrversuche der Frauen setzte der Mann seine Handlungen fort. Bei der anschließenden Festnahme durch die Bundespolizei stellte sich heraus, dass der Verdächtige bereits wegen verschiedener Delikte, einschließlich Sexualstraftaten, polizeilich bekannt war. Der Polizeiliche Opferschutz der Bundespolizeiinspektion Hamburg bot den Geschädigten Unterstützung an, wie mopo.de berichtet.

Am darauffolgenden Samstag, um 16:10 Uhr, ereignete sich ein weiterer Vorfall in der S-Bahn-Linie 1. Ein 30-jähriger Mann ließ vor einer 43-jährigen Frau seine Hose herunter und manipulierte an seinem Geschlechtsteil, während er ihr ins Gesicht blickte. Bundespolizisten stoppten den Zug in Iserbrook und fanden den Mann mit offener Hose auf einem der Sitze.

Anstieg von Gewaltdelikten gegen Frauen

Diese Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends, der in den letzten Jahren in Deutschland zu beobachten ist. Laut einem Bericht des Bundeskriminalamtes (BKA), der am 19. November 2024 veröffentlicht wurde, ist die Zahl der geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten gestiegen. Im Jahr 2023 wurden 322 vorurteilsgeleitete Straftaten gegen Frauen registriert, was einem Anstieg von 56,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bei den sexualisierten Übergriffen sind 52.330 weibliche Opfer von Sexualstraftaten dokumentiert, was einem Anstieg von 6,2% gegenüber 2022 entspricht.

Das Lagebild des BKA zeigt auch, dass 180.715 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt wurden. Dies stellt einen Anstieg von 5,6% dar. Die zentrale Erkenntnis dieser Erhebung ist die besorgniserregende Zunahme der Gewalt gegen Frauen, ein Phänomen, das auch durch das Internet verstärkt wird, wo Hassbotschaften und digitale Gewalt zunehmen. Wie bka.de berichtet, sind 62,3% der Opfer digitaler Gewalt weiblich. Der BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer, zusammen mit der Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Bundesministerin Lisa Paus, beschreibt diese Statistik als alarmierend.

Implementierung der Istanbul-Konvention

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt war die Präsentation des Berichts „Monitor Gewalt gegen Frauen – Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland“ am 3. Dezember 2024. Dieser Bericht wurde vom Deutschen Institut für Menschenrechte erstellt und dokumentiert umfassend die Entwicklungen von 2020 bis 2022. Darin werden die Anstrengungen von Bund und Ländern zur Erfüllung ihrer menschenrechtlichen Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention analysiert, die zum Ziel hat, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und Präventionsmaßnahmen zu fördern, wie auf der Webseite des Instituts für Menschenrechte zu lesen ist: institut-fuer-menschenrechte.de.

Diese Rückmeldungen verdeutlichen die Notwendigkeit, auch gesellschaftliche Strukturen und patriarchale Normen zu hinterfragen, um langfristige Veränderungen zu bewirken. Gleichzeitig müssen Hilfs- und Präventionsangebote wie die Arbeit des Weißen Rings e.V. weiterhin gefördert werden, um den betroffenen Frauen zur Seite zu stehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mopo.de
Weitere Infos
bka.de
Mehr dazu
institut-fuer-menschenrechte.de

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