Hamburg

Luftrettung in Hamburg: Tiefere Einsatzzahlen, aber von entscheidender Bedeutung!

Am 2. Februar 2025 feiert der Luftrettungshubschrauber „Christoph Hansa“ in Hamburg sein 35-jähriges Bestehen. Der erste „Ambulanzhubschrauber“ Deutschlands, der am Krankenhaus Hamburg-Boberg in Betrieb genommen wurde, hat sich seit seiner Einführung im Jahr 1990 zu einem unverzichtbaren Teil der Luftrettungsflotte des ADAC entwickelt. Mit einem klaren Einsatzgebiet in Hamburg und Umgebung bietet er täglich von Sonnenaufgang bis -untergang eine schnelle Rettung und Versorgung von Patienten.

Die Alarmierung erfolgt durch die Leitstelle Florian Hamburg, die bei dringenden Einsätzen den Alarm für „Christoph Hansa“ auslöst. An Bord der Maschine sind ein Piloten, ein Notarzt und ein Rettungsassistent. Die Trägerschaft der Einsätze liegt bei der Hamburger Innenbehörde. Der Name „Christoph Hansa“ ehrt den heiligen Christophorus, den Schutzpatron der Reisenden und wird seither mit hohen Einsatzzahlen in Verbindung gebracht.

Einsatzstatistik und technologische Entwicklungen

Die Entwicklung bei „Christoph Hansa“ kann durch beeindruckende Zahlen belegt werden. Im Jahr 1990 führte der Hubschrauber 234 Einsätze durch, während es 2022 bereits 1.320 Einsätze waren. Der Gesamttrend zeigt dabei einen Rückgang der Einsätze in den letzten Jahren, was laut ADAC Luftrettung verschiedene Gründe hat: wetterbedingte Flugausfälle, den Einfluss der erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter und den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten. Diese Veränderungen haben die Luftrettung jedoch nicht minder bedeutend gemacht. Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, weist darauf hin, dass die Luftrettung auch weiterhin lebensrettend ist und die außergewöhnlichen Leistungen der Hubschraubercrews im Jahr 2023 hervorgehoben werden müssen.

Die technische Ausstattung von „Christoph Hansa“ hat sich im Laufe der Jahre ebenfalls weiterentwickelt. So wurde im Februar 2022 ein neuer Hubschrauber, der H145 D-2, eingeführt, der mit einer Rettungswinde ausgestattet ist. ADAC Luftrettung hat 2022 als erste Organisation in Deutschland die Winden-Sofortbereitschaft eingeführt, um schnellere Einsätze ohne Umrüstung der Kabine zu ermöglichen. Diese Innovation hat bis zur Hochwasserkatastrophe im Ahrtal wertvolle Dienste geleistet.

Die Crew und ihre Arbeit

Die Hamburger Crew wird von drei Piloten, 15 Notärzten und fünf Notfallsanitätern gebildet. Stationsleiter Michael Gomme, der das Team anführt, sorgt unter der Leitung von Dr. Tim Lange für eine qualitativ hochwertige medizinische Betreuung. Die Einsatzbereitschaft wird täglich ab 8 Uhr bis Sonnenuntergang, spätestens jedoch bis 21 Uhr, gewährleistet. Dabei wird die Hubschrauberführende Leitstelle von der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg unterstützt.

Der Bedarf an Strukturreformen in der Luftrettung wird auch durch die Notwendigkeit langfristiger Ausschreibungen für den Bau und Betrieb von Luftrettungsstationen unterstrichen. Bruder hebt hervor, dass 20 Jahre in Schleswig-Holstein und 25 Jahre in der Westpfalz das Ziel seien, um eine stabile und zukunftsorientierte Planung trotz Fachkräftemangel zu ermöglichen.

Die Möglichkeit, der Luftrettung als ergänzendes Rettungsmittel bestehende Herausforderungen im bodengebundenen Rettungsdienst anzugehen, steht zudem im Fokus. Die Zusammenarbeit mit Kliniken, Rettungsdiensten, Polizei, Feuerwehr und anderen Stellen trägt entscheidend zur optimierten Patientenversorgung bei. Insgesamt sind die positiven Effekte auf die regionalen Überlastungen und den Notarztmangel unübersehbar, während „Christoph Hansa“ auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Luftrettung Hamburgs spielen wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
luftrettung.adac.de
Mehr dazu
luftrettung.adac.de

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