Harburg

Windkraft-Konflikte in Harburg: Bürgerproteste und politische Versprechen!

Die Diskussion um die Ausweisung neuer Flächen für Windräder im Landkreis Harburg sorgt für Unruhe, insbesondere in der Samtgemeinde Salzhausen. Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler hat die Landesregierung angesprochen und Wirtschaftsminister Olaf Lies aufgefordert, die Bedenken der Bürger ernst zu nehmen. Lies signalisiert Gesprächsbereitschaft und betont, dass er bei übermäßiger Belastung der Kommunen bereit ist, zu handeln. Die Debatte über die Windkraftnutzung in der Region gewinnt an Intensität, denn das Land Niedersachsen hat beschlossen, die Windkraft auf insgesamt vier Prozent der Flächen eines Landkreises zu begrenzen.

Aktuelle Berechnungen zeigen, dass die Samtgemeinde Salzhausen mit 9,1 Prozent des Flächenanteils betroffen ist, während die Gemeinde Toppenstedt 17,5 Prozent und Soderstorf sogar 24 Prozent erreichen. Lies räumt ein, dass die ungleiche Verteilung der Windkraftflächen nicht ausgeglichen wurde und erklärt, dass es notwendig sei, die Akzeptanz der Windkraft zu erhöhen und dabei die Grenzen zu erkennen. In der Dörpschün sind die Meinungen gespalten; während einige Windkraft befürworten, lehnen andere sie ab.

Planungen und Kriterien

Wie die Landkreis Harburg informiert, hat die fachliche Arbeit an einem Windenergieflächenkonzept bereits begonnen. In diesem Rahmen werden Abstands- und Ausschlusskriterien formuliert, die eine Grundlage für die Ermittlung potenzieller Flächen darstellen. Arbeitsgruppen mit Kreistagsabgeordneten und Kommunalvertretern wurden eingerichtet, um einen intensiven Austausch zu ermöglichen.

Der Kriterienkatalog wird regelmäßig aktualisiert, um neuen Erkenntnissen und gesetzlichen Klarstellungen Rechnung zu tragen. Es gibt spezifische Vorgaben für Siedlungsabstände, und Laub- sowie Mischwälder sind grundsätzlich von den potenziellen Flächen ausgeschlossen. Dennoch konnten aufgrund des Flächenziels nicht alle Wälder und Landschaftsschutzgebiete pauschal ausgeschlossen werden. Eine vorläufige Flächenkulisse wurde ermittelt, die voraussichtlich ausreicht, um die Teilflächenziele für 2027 zu erreichen. Weitere Flächen müssen jedoch berücksichtigt werden, um die Ziele bis 2032 zu erfüllen.

Öffentliche Akzeptanz

Die Fachagentur Wind berichtet, dass die Mehrheit der Deutschen die Nutzung der Windenergie an Land unterstützt. Laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2017 befürworten rund 80 Prozent der Befragten den Ausbau der Windkraft. Trotz dieser positiven Grundhaltung gibt es auch ablehnende Haltungen, die häufig auf lokale Konflikte zurückzuführen sind. Um die Akzeptanz zu fördern, wurden verschiedene Lösungen erarbeitet, darunter Empfehlungen zur Vereinbarkeit von Artenschutz und Windenergie.

Die Entwicklung der Windenergie im Landkreis Harburg wird weiterverfolgt. Landrat Rainer Rempe fordert Unterstützung vom Land, besonders wenn Kommunen mit der Situation überfordert sind. Der weitere Fahrplan sieht vor, die Auslegung der Windkraftflächen bis zum 26. März abzuwarten und anschließend zu prüfen, ob Spielraum für Anpassungen besteht. Svenja Stadler betont die Bedeutung der Einwendungen, die in den Austausch einfließen müssen, um die Interessen der Bürger im Landkreis Harburg zu wahren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landeszeitung.de
Weitere Infos
landkreis-harburg.de
Mehr dazu
fachagentur-windenergie.de

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