Harburg

Tierheim-Verlagerung: Kampf um die Fundtiere im Landkreis Harburg!

Ein richtungsweisender Wechsel im Tierschutzbereich im Landkreis Harburg steht bevor. Ab dem 1. Januar 2025 planen zahlreiche Kommunen, die Verantwortung für die Unterbringung von Fundtieren vom Tierschutzverein Buchholz auf das Tierzentrum in Neu Wulmstorf zu übertragen. Diese Entscheidung wurde vor Kurzem auf den offiziellen Homepages der beteiligten Kommunen veröffentlicht und hat bereits für Diskussionen innerhalb der Gemeinden gesorgt. Der Hauptgrund für diesen Wechsel sind die erheblich gestiegenen Kosten, die mit dem Fortbestand der aktuellen Vereinbarung mit dem Tierschutzverein verbunden sind.

Betroffen von dieser Entscheidung sind die Gemeinden Rosengarten sowie die Samtgemeinden Hanstedt, Hollenstedt, Jesteburg und Tostedt, die ab sofort ihre Fundtiere im Tierzentrum unterbringen werden. Laut Kreiszeitung Wochenblatt orientierten sich die Zahlungen an das Tierheim Buchholz bislang an der Einwohnerzahl der jeweiligen Kommunen. Mit dem Wechsel wird das Tierheim Buchholz künftig nur noch Tiere aus den Buchholzer Ortsteilen aufnehmen.

Ursachen des Wechsels

Ein zentraler Punkt in der Diskussion ist der veranlasste Kostenanstieg. Der letzte Vertrag zwischen den Kommunen und dem Tierschutzverein Buchholz ist Ende 2023 ausgelaufen, und die Kosten für eine Fortsetzung des Vertrags ab 2025 würden um 288 Prozent im Vergleich zum vorherigen Vertrag steigen. Dies führte zu einer „Hängepartie“ in den Verhandlungen, wie Rolf Schekerka, der Vorsitzende des Tierschutzvereins Buchholz, feststellt.

Die hohen Ausgaben sind einerseits auf gestiegene Kosten für Tierarztbehandlungen zurückzuführen, was viele Tierhalter dazu zwingt, sich von ihren Tieren zu trennen. Hinzu kommt, dass die Gemeinde Neu Wulmstorf bereits seit Ende 2022 ihre Fundtiere im Tierzentrum unterbringt, nachdem sie zuvor einen Vertrag mit dem Tierzentrum Süderelbe in Hamburg hatte.

Das neue Tierzentrum in Neu Wulmstorf

Das Tierzentrum in Neu Wulmstorf ist 24 Stunden am Tag erreichbar und bietet eine direkte Anlaufstelle für Tierabgaben oder Fundtiere. Derzeit sind dort etwa 80 Ehrenamtliche und 21 Mitarbeiter beschäftigt, die gemeinsam sicherstellen, dass den Tieren angemessene Pflege zuteilwird.

Die Entscheidung für den Wechsel wurde von den betroffenen Kommunen einvernehmlich beschlossen und durch eine gemeinsame Erklärung öffentlich gemacht. Im Rahmen der letzten Beratungen wurde das Tierzentrum Mienenbüttel am 27. August 2024 durch die Kommunen besichtigt. Beide Einrichtungen hinterließen dabei einen positiven Eindruck.

Der Tierschutzverein Buchholz hat in den letzten Monaten eine schwierige Phase durchlebt, wie die jüngste Mitgliederversammlung zeigt, in der Rolf Schekerka erneut als Vorsitzender bestätigt wurde. Die Auswirkungen des Wechsels auf die Zahl der aufgenommenen Tiere und die zukünftige Arbeit des Vereins werden genau zu beobachten sein.

Für die Kommunen ist dieser Schritt ein notwendiger, um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen, während gleichzeitig der Tierschutz im Landkreis gewahrt bleiben soll. Bastelt die Region nun an einem tragfähigen Konzept, um die fortwährenden Herausforderungen im Tierschutz erfolgreich zu bewältigen?

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kreiszeitung-wochenblatt.de
Weitere Infos
tierheim-buchholz.de
Mehr dazu
bundestag.de

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