
Am 14. Februar 2025 wurde die „Mobilitätsallianz für die Süderelbe-Region“ ins Leben gerufen, um eine zukunftsorientierte Mobilitätsentwicklung in der Region zu fördern. Die Initiative vereint die Hamburger und niedersächsischen Behörden und erstreckt sich über die Landkreise Harburg, Lüneburg und Stade, die in dieser Region eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielen. Laut Kreiszeitung Wochenblatt umfasst die Süderelbe-Region rund 25.000 Unternehmen und etwa 312.000 Arbeitsplätze.
Die unterzeichnete Vereinbarung, das Memorandum of Understanding (MoU), wurde von mehreren Schlüsselpersonen unterzeichnet, darunter Dr. Anjes Tjarks, Hamburgs Verkehrssenator, und Olaf Lies, Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister. Dieses Dokument bekräftigt die Absicht der Allianz, die Herausforderungen im Verkehrsbereich länderübergreifend anzugehen. Minister Lies hob die Notwendigkeit länderübergreifender Zusammenarbeit zur Verbesserung der Mobilitätsinfrastruktur hervor, insbesondere im Hinblick auf die Sanierung der Autobahnen A1 und A7 sowie auf die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs.
Strategische Ziele der Allianz
Die Allianz hat sich mehrere Ziele gesetzt, um eine effektive Verkehrsplanung in der Metropolregion zu unterstützen. Dazu gehören:
- Bildung einer Austauschplattform zur Stärkung des politischen Gewichts.
- Priorisierung von Mobilitätslösungen für Unternehmen.
- Beschleunigung von Planungsprozessen und Initiierung von Pilotprojekten.
- Koordination der Öffentlichkeitsarbeit.
- Unterstützung weiterer Verkehrsprojekte, wie dem Ausbau von Park+Ride-Angeboten und Radverkehrsinfrastruktur.
Die enge Kooperation zwischen Hamburg, Niedersachsen und den Landkreisen in dieser Allianz wird als ein neuer Ansatz in der norddeutschen Mobilitätspolitik betrachtet. Dies wird unterstützt durch private Unternehmen und Wirtschaftsverbände, die aktiv in die Formulierung von Anforderungen einbezogen werden. Christoph Birkel, Geschäftsführer von Tempowerk und Vorsitzender im Aufsichtsrat der Süderelbe AG, erklärte, dass die Allianz den Interessen der Menschen vor Ort, insbesondere der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter, mehr Gewicht verleihen soll, was während eines Treffens im neuen Konferenzzentrum des Tempowerk diskutiert wurde. Teilnehmer waren Vertreter von Unternehmen wie Airbus und Metronom, sowie Abgesandte der landkreislichen Verwaltungen, was die Bedeutung dieser Initiative unterstreicht.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen
Die Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt, mit regelmäßiger Evaluierung der Fortschritte. Ein Steuerungskreis wird eingerichtet, um die ersten Maßnahmen und Projekte zu beraten. Die Süderelbe AG wird als zentraler Partner für die Wirtschafts- und Regionalentwicklung fungieren. Diese Plattform soll auch weitere langfristige Mobilitätsprojekte anstoßen und umsetzen.
Die Notwendigkeit zur Entwicklung nachhaltiger Mobilität erstreckt sich nicht nur auf die Süderelbe-Region. Weltweit stehen viele Städte vor ähnlichen Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich einer unzureichenden Anbindung ländlicher Räume und der Notwendigkeit grundlegender Änderungen im Verkehrsbereich, um die Ziele des Klimaabkommens von Paris zu erreichen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat zahlreiche Initiativen zur Förderung nachhaltiger Mobilität ins Leben gerufen, die international koordiniert werden. Diese Projekte unterstützen Städte im globalen Süden beim Ausbau nachhaltiger Mobilitätssysteme und fördern eine globale Verkehrswende, wie GIZ beschreibt.