
In der Flusslandschaft Elbe wurde vor einem Jahr ein Projekt zur Digitalisierung touristisch relevanter Informationen ins Leben gerufen. Projektleiter Holger Hogelücht und Projektassistentin Elke Bode leiten die Initiative. Das Ziel ist, bis Ende 2025 alle relevanten Daten zu erfassen, zu überarbeiten und in die niedersächsische Tourismus-Datenbank „Niedersachsen HUB“ einpflegen. Bisher war die Datenlage in der Region kaum vernetzt und schwer auffindbar für Besucher, was die Planung eines Aufenthalts erschwerte. Aktuell sind bereits rund 350 Sehenswürdigkeiten mit detaillierten Informationen wie Beschreibungen, Öffnungszeiten und Kontaktdaten in die Datenbank integriert.
Zusätzlich wurden über 1000 Fotos aufgenommen, die ebenfalls in die Datenbank integriert werden sollen. Zehn Image-Filme sind in Planung und sollen bis zum Saisonstart erscheinen, mit nur einer Ausnahme. Für das kommende Jahr steht die Erfassung der wichtigsten Gastronomiebetriebe an, wobei vor Ort Gespräche zur Datenerfassung bereits geführt werden. Auch die Überarbeitung der Rad- und Wandertouren ist vorgesehen. Im Rahmen des Projekts werden Praxisworkshops für touristische Informationsstellen, Kommunen und andere Akteure zur Datenpflege angeboten. Das Projektteam zeigt sich optimistisch, die gesetzten Ziele bis Ende 2025 erreichen zu können.
Der Niedersachsen HUB als zukunftsweisende Datenplattform
Der Niedersachsen HUB stellt eine innovative Datenarchitektur für Niedersachsen dar und verfolgt das Ziel, die flächendeckende Nutzung von Daten sowie die Integration fortschrittlicher Technologien wie Künstlicher Intelligenz voranzutreiben. Diese digitale Vernetzung wirkt branchenübergreifend und bildet das Fundament für die digitale Transformation im Land. Die Verantwortung für die Strukturierung der Inhalte liegt bei der TourismusMarketing Niedersachsen (TMN).
Durch den Niedersachsen HUB wird ein einheitlicher Datenstandard geschaffen, der schnellen und unkomplizierten Zugriff auf Open Data-Inhalte ermöglicht. Die Datenbank basiert auf maschinenlesbaren Daten mit offenen Schnittstellen, welche die Verbindung von Informationen aus unterschiedlichen Quellen, etwa Fahrplan- oder Wetterdaten, erlaubt. Dieser Zugang zu öffentlich zugänglichen Informationen über Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie, Touren und Gastgeber wird die touristische Infrastruktur in der Region entscheidend verbessern.
Open Data-Finder und dessen Möglichkeiten
Ein weiteres wichtiges Element in dieser digitalen Landschaft ist der Open Data-Finder Niedersachsen. Er ermöglicht den Zugriff auf offen lizenzierte touristische Datensätze in Niedersachsen. Nutzer haben verschiedene Möglichkeiten, Daten abzurufen, darunter die Integration per Widget in eigene Webseiten oder die Nutzung über eine API mit individuellem Lizenzschlüssel.
Alle Datensätze sind mit einer offenen Lizenz (wie CC0, CC BY, CC BY-SA) versehen und erfordern eine transparente und gesetzeskonforme Nutzung. Die Informationsstruktur wird kontinuierlich ausgebaut, mit dem Ziel, touristisch relevante Daten wie Points of Interest (POI), Touren und Veranstaltungen umfassend anzubieten.
Das Projekt „Einführung eines digitalen Datenmanagements in der Flusslandschaft Elbe“ ist ein gemeinsames LEADER-Projekt, das von der Flusslandschaft Elbe GmbH, den Landkreisen Harburg und Lüneburg sowie mehreren Kommunen getragen wird. Mit einem Gesamtbudget von 214.293,28 €, von dem 80% durch LEADER-Mittel finanziert werden, wird ein Eigenanteil von 42.858,66 € von den beteiligten Kommunen sowie den beiden Landkreisen und der Flusslandschaft Elbe GmbH getragen. Nach Abschluss des Projekts steht ein umfassender Datensatz der touristischen Infrastruktur allen Akteuren, Gästen, Einheimischen und der Presse kostenlos zur Verfügung.