
Die Brücke zwischen Stelle und Fliegenberg im Landkreis Harburg ist seit dem 12. Februar 2025 für den Verkehr gesperrt. Ursache für die Sperrung ist die Einstufung der Überführung über die Bahngleise am zentralen Kreisverkehr in Stelle als unsicher. Eine umfassende Berechnung ergab, dass sofortige Maßnahmen unumgänglich sind, weshalb die Brücke als unbenutzbar erklärt wurde. Zudem ist der Zugang für Fußgänger ebenfalls untersagt.
Der Landkreis Harburg plant bereits ein zweites Gutachten, um zu prüfen, ob die Brücke repariert oder neu gebaut werden muss. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Schäden an der Brücke so gravierend sind, dass eine wirtschaftliche Grundinstandsetzung ausgeschlossen werden kann. Daher wird ein Neubau als erforderlich erachtet.
Neubau und Umleitungsverkehr
Die Vorbereitungen für den Abriss und den Neubau der Brücke beginnen in der 48. Kalenderwoche, die vom 27. November bis zum 1. Dezember 2023 angesetzt ist. Zunächst sind halbseitige Sperrungen mit Ampelregelungen für Kraftfahrzeuge geplant. Ab dem 8. Januar 2024 erfolgt eine Vollsperrung der Kreisstraße 9, die für den Zeitraum des Abrisses, Neubaus und der anschließenden Tief- und Straßenbauarbeiten gilt. Diese Vollsperrung erstreckt sich über etwa 500 Meter.
Vorraussichtlich dauern die Baumaßnahmen bis Ende März 2025, wobei die Gesamtkosten rund 4,9 Millionen Euro betragen sollen. Für den Verkehr sind weiträumige Umleitungen über Orte wie Marxen, Asendorf und Jesteburg ausgeschildert. Sowohl Fahrradfahrer als auch Fußgänger werden umgeleitet, und zwar über die Horster Landstraße und Langenwehlen zur Ramelsloher Allee.
Auswirkungen und weitere Informationen
Die Sperrung der Brücke hat keine Auswirkungen auf den Bahnverkehr der Strecke Winsen-Hamburg. Jedoch werden die Anlieger auf mögliche Verkehrsbehinderungen, Lärm und Verunreinigungen hingewiesen. Der Landkreis Harburg bemüht sich darum, die Einschränkungen für die Anlieger so gering wie möglich zu halten. Für Rückfragen steht ein Kontakt unter der Telefonnummer (04171/693-528) zur Verfügung.
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zeichnet sich verantwortlich für die Unterhaltung von etwa 5.600 Straßenbrücken im Land. Regelmäßige Bauwerksuntersuchungen werden seit den 1930er Jahren durchgeführt, um langfristige Aussagen über den Zustand der Brücken treffen zu können. Diese Überprüfungen sind essenziell, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und gegebenenfalls nötige Maßnahmen zur Instandhaltung einzuleiten. Diese Untersuchungen umfassen Sichtprüfungen, Hauptprüfungen und Sonderprüfungen nach besonderen Ereignissen, um sicherzustellen, dass Brücken in einem verkehrssicheren Zustand sind.
Für weitere Details über die Brückeninfrastruktur in Niedersachsen und die entsprechenden Maßnahmen können die Informationen der NDR, Landkreis Harburg und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr konsultiert werden.