
Am 26. Februar 2025 hat der Hamburger Senat eine neue, umfassende Strategie zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels vorgestellt. Diese Strategie kommt als Reaktion auf die zunehmend spürbaren Auswirkungen von Extremwetterereignissen, die auch die Hansestadt nicht verschont haben. Umweltsenator Jens Kerstan betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die extremen Wetterbedingungen des Vorjahres. Alle relevanten Behörden, öffentlichen Unternehmen und Landesbetriebe werden in die Initiative einbezogen, um ein koordinertes Vorgehen zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig, da die Strategie langfristig bis ins nächste Jahrhundert ausgerichtet ist, mit einem besonderen Fokus auf den Schutz vor Sturmfluten.
Die neue Anpassungsstrategie geht auf die bereits zuvor entwickelten Konzepte zurück. Hamburg hat im Juli 2013 den ersten Aktionsplan zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet, der seither kontinuierlich fortgeschrieben wurde. Die aktuelle Strategie wird nun 2025 final beschlossen und soll aus verschiedenen Maßnahmen bestehen, die sowohl öffentliche als auch private Akteure einbeziehen. Besonders betont wird die Identifikation von Hotspots, die durch Starkregen und Hitze besonders betroffen sind.
Maßnahmen und Unterstützungsangebote
Im Rahmen der Strategie sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, darunter:
- Hochwasserschutz
- Vorsorge vor Starkregen
- Krisenmanagement
- Stärkung des Stadtgrüns
- Verbesserung der Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser
- Förderung der Blau-Grünen Infrastruktur
Um Bürger und Unternehmen hierbei zu unterstützen, werden relevante Informationen auf der Webseite hamburg.de/go/extremwetter bereitgestellt. Zudem gibt es Beratungsangebote durch sogenannte Energielotsen. Im Rahmen des RISA-Förderprogramms werden Maßnahmen zur Entsiegelung und zur Regenwasserversickerung auf Privatgrundstücken subventioniert.
Die rechtlichen Grundlagen für diese Anpassungsstrategie sind im Hamburgischen Klimaschutzgesetz (HmbKliSchG) verankert. Dort wird Klimaanpassung als Querschnittsaufgabe definiert, die in sämtlichen Planungen und Investitionen berücksichtigt werden muss. So sind auch Maßnahmen wie die Erstellung von Starkregengefahrenkarten und die Aktualisierung der Stadtklimaanalyse zentrale Bestandteile einer effektiven und vorausschauenden Planung.
Bundesweite Vorgaben und Rahmenbedingungen
Die hamburger Strategie steht im Einklang mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, die Ende 2024 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Diese nationale Strategie umfasst 33 Ziele und über 180 Maßnahmen, um Gesellschaft, Wirtschaft und Infrastruktur in Deutschland klimafest zu gestalten. Die Vorgabe aus dem Bundesklimaanpassungsgesetz von 2023 unterstützt die lokalen Anstrengungen. Die bundesweite Strategie wird regelmäßig aktualisiert, um den sich ändernden Umständen gerecht zu werden.
Die Hamburger Anpassungsstrategie und die bundesweite Initiative zeigen deutlich, dass Klimaanpassung eine zentrale staatliche Aufgabe darstellt, die künftig mehr denn je Beachtung finden muss. Jens Kerstan und sein Team arbeiten darauf hin, durch koordinierte Maßnahmen eine resiliente, klimagerechte Zukunft für Hamburg zu sichern.