
Im Rahmen der neuen Digitalstrategie des Hamburger Senats wird die Verwaltung in der Hansestadt zukunftsfähig und bürgerfreundlich umgestaltet. Diese Initiative, die auf einen umfassenden Bürokratieabbau abzielt, stellt sicher, dass viele Behördengänge künftig online durchgeführt werden können. Bereits 680.000 Hamburger nutzen ein digitales Kundenkonto, was zeigt, dass die Bevölkerung bereit ist, die neuen digitalen Angebote anzunehmen. Der Senat plant, die Zahl der online verfügbaren Behördendienstleistungen auf 290 zu erhöhen und das digitale Leben der Bürger zu erleichtern, wie NDR berichtet.
Die Digitalstrategie umfasst ein breites Spektrum, das nicht nur die Verwaltung betrifft, sondern auch Bildung, Mobilität und Kommunikation einbezieht. Staatsrat Jan Pörksen betont, dass die Lebensqualität der Bürger durch digitale Lösungen verbessert werden soll. Christian Pfromm, der Chief Digital Officer (CDO) Hamburgs, hebt hervor, dass der Kontakt zu Behörden durch die Digitalisierung vereinfacht werden kann. Der Ansatz fördert den Ausbau und die Verbesserung des digitalen Serviceangebots in der Stadt.
Strategische Handlungsfelder der Digitalstrategie
Die neuen Maßnahmen basieren auf sechs strategischen Handlungsfeldern, die gezielt weiterentwickelt werden:
- Digitale Verwaltung: Benutzerfreundlicher und sicherer digitaler Service.
- Daten als Treiber: Verantwortungsvolle Datennutzung in allen Lebensbereichen.
- Infrastrukturen: Kundenzentrierte digitale Verwaltung.
- Organisationskultur: Teamarbeit und innovative Methoden in der Verwaltung.
- Innovation: Verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen und Technologien.
- Gesellschaft: Inklusive und gemeinwohlorientierte digitale Zukunft.
Der Hamburger Senat hat sich klare Ziele gesetzt: Zukünftig sollen Prozesse vollständig digitalisiert werden, um Medienbrüche zu vermeiden und Verfahren zu beschleunigen. Künstliche Intelligenz wird hierbei als Schlüsseltechnologie eingesetzt. Die Verwaltung testet bereits digitale Akten, um die Effizienz des Gesundheitssystems zu steigern. Projekte wie LLMoin, ein KI-basierter Textassistent, werden zur Unterstützung der Verwaltungsmitarbeiter installiert. Auch bei der Stadtplanung kommen digitale Modelle zum Einsatz, unterstützt durch Initiativen wie Connected Urban Twins (CUT), die eine Zusammenarbeit zwischen Hamburg, Leipzig und München fördern, wie von Presseportal berichtet wird.
Ethische und rechtliche Aspekte der digitalen Transformation
Obwohl die Vorteile der Digitalisierung enorm sind, wirft die Implementierung von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung auch ethische und rechtliche Fragen auf. Die Bundesregierung hat bereits ein KI-Leitbild formuliert, das einen verantwortungsvollen Einsatz von KI anstrebt. Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Anwendung stehen dabei im Vordergrund. Zudem wird ein Beratungszentrum für Künstliche Intelligenz eingerichtet, um entsprechende Vorhaben zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Einführung von KI in der Verwaltung mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen konform ist, wie CIO erläutert.
Die Hamburger Digitalstrategie setzt also auf eine umfassende digitale Transformation, die nicht nur die Verwaltung smarter macht, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern eine bessere Lebensqualität bieten soll. Der Erfolg dieser Initiativen wird jedoch auch von der Unterstützung aller Akteure abhängen, insbesondere von den sogenannten Digital-Lotsen, die den Menschen helfen, die digitalen Angebote zu nutzen, und mögliche digitale Barrieren abzubauen.