Hamburg

Hamburg rechnet mit Wohnungsbau aus leeren Büros – ein Hoffnungsschimmer!

In Hamburg könnten bald Hunderte von Wohnungen in ehemaligen Büros entstehen. Dieses ambitionierte Vorhaben findet in einer Zeit statt, in der die Stadt mit einem enormen Wohnraummangel kämpft. Ganz konkret stehen in der Metropole derzeit etwa 750.000 Quadratmeter Bürofläche leer, was einer größeren Fläche als die Bürostadt City Nord entspricht. Angesichts dieser Situation plant die Stadt, zwei Bürohäuser in Wohnraum umzuwandeln, wie NDR 90,3 berichtet.

Ein bedeutendes Projekt betrifft ein Versicherungsgebäude an der Ludwig-Ehrhardt/Willy Brandt Straße in der Innenstadt, wo bis zu 120 neue Wohnungen entstehen sollen. Das zweite und von Strabag Real Estate geplante Umbauprojekt könnte rund 200 kleinere Wohnungen mit einer Größe zwischen 20 und 50 Quadratmetern umfassen. Ulrica Schwarz, die Projektleiterin von Strabag in Hamburg und Schleswig-Holstein, verweist auf die besondere Nachfrage nach kleinen Wohnungen, insbesondere bei jungen Menschen und Studierenden.

Herausforderungen beim Umbau

Trotz der positiven Perspektiven birgt der Umbau erhebliche Herausforderungen. Professor Thomas Krüger von der Hafencity-Universität hebt hervor, dass die hohen Auflagen beim Umbau oft so kostspielig sind wie Neubauten selbst. Daher fordert er eine Reduzierung dieser Vorschriften, um die Umwandlung leerstehender Büros zu erleichtern. Weiterhin ist bekannt, dass die Wohnungsnot nicht nur ein Hamburger Phänomen ist; viele große Städte in Deutschland kämpfen mit ähnlichen Problemen.

Insgesamt könnten in den sieben größten deutschen Städten bis zu 20.000 neue Wohnungen durch die Umwidmung leer stehender Büroflächen entstehen, wie Helge Scheunemann von JLL prognostiziert. Dies könnte eine wichtige Maßnahme sein, um den zunehmenden Wohnraummangel zu bekämpfen. Ein deutlicher Wandel ist jedoch auch in den Ansprüchen an Büroflächen zu beobachten. Die steigende Nutzung von Homeoffice trägt zur Leerstandssituation bei und lässt den Bedarf an klassischen Büroflächen sinken.

Reaktion auf die Wohnungsnot

Hamburgs Oberbaudirektor bezeichnet das aktuelle Projekt als „ein echtes Bekenntnis zur Innenstadt“ und sieht darin eine Möglichkeit, die Wohnungsnot zu lindern. Der Umbau ist Teil einer übergreifenden Strategie, die leerstehende Bürogebäude in Wohnraum umwandeln soll. Der Fokus auf den Umbau existierender Strukturen könnte zudem ökologische Vorteile mit sich bringen, da weniger CO2-Emissionen erzeugt werden als bei einem Neubau.

Trotz der positiven Ansätze ist die Rolle des Umbaus von Büro zu Wohnraum bisher eher gering. Über 3.000 Normen und Vorgaben im deutschen Bauwesen sorgen für zusätzliche Herausforderungen, wenn es darum geht, Büroflächen effizient in Wohnräume zu verwandeln. Der Umbau allein kann das Wohnungsproblem nicht lösen, stellt aber einen wichtigen Baustein in der Lösung dar.

Mit dem anstehenden Bürgerschaftswahl in Hamburg am 2. März 2025 bleibt abzuwarten, welche weiteren politischen Maßnahmen ergriffen werden, um den Bau von Wohnungen zu fördern. Klar ist, dass die drängenden Herausforderungen in der Immobilienlandschaft innovative Ansätze erfordern, um den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden.

Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und Plänen für Wohnungen in Hamburg und anderen Städten siehe NDR, Tagesschau und Tagesschau.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
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tagesschau.de
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tagesschau.de

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