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Wildfleisch-Boom in Schleswig-Holstein: Verkäufe steigen um 9 Prozent!

In Schleswig-Holstein zeigt sich ein erfreulicher Trend in der Wildfleischvermarktung. Laut den neuesten Zahlen aus der Jagdsaison 2023/24 wurden insgesamt 978 Tonnen Wildbret von Wildschweinen, Rehen und Hirschen verkauft. Dies stellt einen Anstieg von rund 9 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison dar, in der lediglich 895 Tonnen vermarktet worden waren. Der Marktwert des Wildfleischs beträgt etwa 4,5 Millionen Euro.

Im vergangenen Jagdjahr, das 2024 stattfand, schossen Jäger in Schleswig-Holstein insgesamt 67.254 Wildtiere. Dabei machen Rehe etwa 60 Prozent der erlegten Tiere aus, gefolgt von Damhirschen mit 20 Prozent, Wildschweinen mit 18 Prozent und Rothirschen, die nur 2 Prozent der Jagdstrecke ausmachten. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur die Beliebtheit von Wildfleisch in der Region, sondern auch die wichtige Rolle, die die Jagd in der Naturbewirtschaftung spielt.

Langfristige Entwicklung und Jahresberichte

Seit 1979 erstellt Schleswig-Holstein jährlich einen umfassenden Jagdbericht, der wichtige Informationen über Jagdstrecken, Landnutzung, Witterungsverläufe und die Jägerschaft enthält. Diese Berichte sind entscheidend für das Monitoring der Wildbestände und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Sie zeigen Bestandsveränderungen und tragen zur ökologischen Forschung bei, insbesondere für Arten, die unter Schutz stehen und nicht mehr bejagt werden dürfen. Die methodisch einwandfreien Zählungen sind unerlässlich, um biologische Schwankungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Die Daten aus diesen Berichten sind für das Verständnis der Wildtierpopulationen von großer Bedeutung. Jäger haben deutschlandweit über 190 Millionen Euro mit unverarbeitetem Wildfleisch eingenommen. Die Preise variieren je nach Region und Bezugsquelle. Direkt beim Jäger zu kaufen, hat oft Kostenvorteile; so kostet ein Rehrücken mit Knochen ab 25 Euro pro Kilo.

Nachhaltige Jagd und Artenschutz

Das Monitoring von Wildtierbeständen ist ein zentraler Aspekt des Artenschutzes. Zusammen mit anderen Programmen zur Artenhilfe, etwa für bedrohte Tiere wie Seeadler, Wiesenweihe und Birkhuhn, leisten die Jagdstreckenberichte einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in Schleswig-Holstein. Auch für naturschutzrechtlich geschützte Arten wie den Uhu oder die Kegelrobbe sind gemeinsame Bemühungen aktiv, die darauf abzielen, die Populationen zu stabilisieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Jagdsaison 2023/24 nicht nur einen Anstieg des Wildfleischverkaufs verzeichnete, sondern auch eine Reihe von Initiativen zur Förderung der biologischen Vielfalt und des artgerechten Monitorings unterstützt. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und artgerechte Bewirtschaftung könnte langfristig entscheidend für die künftige Entwicklung der Jagd in Schleswig-Holstein sein.

In diesem Sinne bekräftigen die Informationen aus dem Jagdreports von Schleswig-Holstein die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit natürlichen Ressourcen, um sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Interessen in Einklang zu bringen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist das zunehmend wachsende Bewusstsein in der Bevölkerung über die Qualität und Herkunft von Wildbret, das nicht nur als Delikatesse, sondern auch als nachhaltige Fleischalternative geschätzt wird. Die Jagd spielt somit eine Schlüsselrolle in der Balance zwischen Mensch und Natur.

Diese Entwicklungen sind völlig im Einklang mit den gegenwärtigen Anforderungen an den Artenschutz, wie sie im Bericht zur biologischen Vielfalt – Jagd und Artenschutz dargelegt sind, und zeigen die Weichenstellungen auf, die in den kommenden Jahren von Bedeutung sein werden.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends weiterentwickeln und welche neuen Maßnahmen zur Förderung des Artenschutzes ergriffen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
n-tv.de
Weitere Infos
schleswig-holstein.de

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