
Am 12. Februar 2025 eskaliert der öffentliche Dienst in Deutschland weiter. Am Vortag fand die erste Tarifverhandlung für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen in Potsdam statt. Trotz der gravierenden Situation blieb ein Angebot von Arbeitgeberseite aus, was die Gewerkschaften in ihrer Entschlossenheit bestärkt.
In dieser Tarifrunde fehlen rund 500.000 Stellen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent sowie mindestens 350 Euro monatlich für alle Beschäftigten. Auszubildende und Praktikanten sollen zusätzlich 200 Euro monatlich mehr erhalten, während die Laufzeit der vereinbarten Erhöhung auf zwölf Monate angelegt ist.
Warnstreiks und deren Auswirkungen
Die Situation verschärft sich weiter durch die bevorstehenden Warnstreiks. Am 13. Februar 2025 werden ganztägige Protestaktionen bei den Asklepios Kliniken Hamburg und weiteren Einrichtungen durchgeführt. Der Treffpunkt befindet sich um 9:30 Uhr bei Bei dem Neuen Krahn 2, gefolgt von einer Demonstration durch die Innenstadt. Der Ablauf des Warnstreiks sieht verschiedene Zwischenkundgebungen vor, unter anderem am Rathausmarkt.
Parallel dazu beeinflussen Warnstreiks in mehreren Bundesländern den Nahverkehr erheblich. In Berlin fahren lediglich die S-Bahnen, während der Bus- und Tramverkehr weitgehend eingestellt ist. Ähnliche Einschränkungen gab es auch in anderen Städten wie Bochum, Witten und in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern. Ver.di ruft dazu auf, die Protestaktionen aktiv zu unterstützen, um die Forderungen im öffentlichen Dienst zu untermauern.
Forderungen und Verhandlungsrahmen
Die Gewerkschaften fordern nicht nur höhere Gehälter, sondern auch drei zusätzliche Urlaubstage sowie höhere Zuschläge für belastende Berufe, insbesondere im Gesundheitssektor. Diese Forderungen sind Teil der Tarifverhandlungen, die bundesweit mehr als 2,5 Millionen Menschen betreffen, darunter etwa 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen, die ab Ende dieses Jahres unter dem neuen Tarifvertrag stehen sollen.
Die Arbeitgeber, vertreten durch die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA), haben die Gewerkschaftsforderungen als unrealistisch kritisiert. Die VKA betont die Notwendigkeit, die finanzielle Situation der Kommunen zu berücksichtigen, während die Gewerkschaften Druck auf die Arbeitgeber ausüben, ein konkretes Angebot vorzulegen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. Februar 2025 statt. Die Gewerkschaften, darunter ver.di, GdP, GEW, IG BAU und der dbb beamtenbund, bleiben optimistisch, dass ihre Forderungen gehört werden.
Die aktuelle Tarifrunde für den öffentlichen Dienst zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Arbeitsbedingungen und Entgelte der Beschäftigten zu verbessern, um die Personalsituation in einem der größten Sektoren des Landes nachhaltig zu entlasten. Wie die gesundheit-soziales-bildung-hamburg.verdi.de und oeffentlicher-dienst-news.de berichten, ist die Besoldung von Bundesträgern nach den Verhandlungen gesetzlich anpassbar und daher von zentralem Interesse für alle Beteiligten. Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um die Forderungen der Beschäftigten durchzusetzen.