
Der 37. plattdeutsche Schreibwettbewerb „Vertell doch mal“ beginnt am 17. Januar 2025 unter dem Motto „Mit’nanner“ (Miteinander). Organisiert wird der Wettbewerb vom NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater. Enie van de Meiklokjes, die Botschafterin des Wettbewerbs, hat in Potsdam gelebt, wohnt nun in Berlin und spricht kein Plattdeutsch, kennt sich jedoch mit der Sprache aus. Besonders prägend für sie war das Hamburger Ohnsorg-Theater, das sie als Kind im Fernsehen sah.
In diesem Jahr sind die Geschichten, die für den Wettbewerb eingereicht werden, bis zu eineinhalb Seiten lang und müssen auf Plattdeutsch verfasst sein. Der Einsendeschluss für die Texte ist der 1. März 2025, und über 5.000 Euro werden an Preisgeldern vergeben. Eine unabhängige Jury wird die 25 besten Geschichten auswählen, die dann in einem Buch veröffentlicht werden. Bemerkenswert ist, dass bei der Abschlussgala am 22. Juni 2025 im Ohnsorg-Theater in Hamburg die fünf besten Erzählungen prämiert werden, darunter auch die beste Einsendung eines Teilnehmers unter 18 Jahren.
Teilnahmebedingungen und Einsendeschluss
Die Teilnahmebedingungen sind klar definiert: Es dürfen nur selbstverfasste und unveröffentlichte niederdeutsche Texte eingereicht werden. Die Maximallänge beträgt eineinhalb DIN A4-Seiten, mit einer Schriftgröße von 12 und einem Zeilenabstand von 1,5. Anregungen zum Thema „Mit’nanner“ werden in der plattdeutschen Kolumne „Hör mal ’n beten to“ gegeben. Enie van de Meiklokjes rät dazu, alltägliche Erlebnisse als Geschichten festzuhalten und empfiehlt, Texte tagsüber zu verfassen und abends nicht zu überarbeiten.
Die Einsendungen können per E-Mail an vertell@ndr.de oder vertell@radiobremen.de gesendet werden. Alternativ können die Texte auch postalisch an verschiedene NDR-Adressen geschickt werden. Für detaillierte Informationen sowie die vollständigen Teilnahmebedingungen ist die Website ndr.de/vertell eine nützliche Anlaufstelle.
Ein Wettbewerb mit Tradition
Der Wettbewerb „Vertell doch mal“ ist seit über 30 Jahren ein fester Bestandteil des Programms des Norddeutschen Rundfunks. Jedes Jahr wird ein neues Motto verkündet, um die kreative Schreibkultur in der plattdeutschen Sprache zu fördern. Im vergangenen Jahr lautete das Thema „Ünner de Sünn“ („Unter der Sonne“), wobei eine Kölnerin mit ihrer Geschichte „Barfoot“ den ersten Preis errang. Der Wettbewerb verspricht nicht nur die Förderung der plattdeutschen Sprache, sondern bietet auch eine Plattform für talentierte Schriftsteller.
Die Abschlussgala im Ohnsorg-Theater wird ein herausragendes Ereignis sein, bei dem die besten Geschichten gewürdigt werden. Die eingeladenen Autorinnen und Autoren können sich auf eine feierliche Auszeichnung und die Möglichkeit der Veröffentlichung ihrer Werke in einem Buch freuen. Der Startschuss für den diesjährigen Wettbewerb fiel bereits, die Vorfreude ist groß, und die ersten kreativen Ideen sind bereits in Arbeit.