
Auf der diesjährigen MIPIM-Awards-Veranstaltung, die vom 14. bis 17. März 2023 in Cannes stattfand, wurden vier deutsche Projekte für ihre herausragende Gestaltung und innovative Nutzung ausgezeichnet. Insgesamt haben es zwei Projekte aus Hamburg und zwei aus Berlin in die finale Auswahl geschafft. Diese vier Kandidaten konkurrieren in der nächsten Phase um die begehrten MIPIM-Awards und müssen sich dabei gegen internationale Spitzenprojekte durchsetzen. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 16. März 2023 im Palais des Festival wurden die Gewinner in elf Kategorien verkündet.
Der Vorsitzende der Jury, François Trausch, Global CEO & CIO der Allianz Real Estate, und die deutsche Jury-Vertreterin Regine Leibinger von Barkow Leibinger, waren Teil eines Auswahlprozesses, der 43 Projekte berücksichtigte. Die Atmosphäre auf der Messe war optimistisch, trotz der Herausforderungen, mit denen der Immobilienmarkt konfrontiert ist, wie steigenden Zinsen und einem verlangsamten Transaktionsvolumen. Dr. Lutz Aengevelt, ein prominenter Marktteilnehmer, führte dies auf einen Fokus auf Bestandsimmobilien mit Wertschöpfungspotenzial zurück.
Herausragende deutsche Projekte
Die zwei ausgezeichneten deutschen Projekte spiegeln die Vielfalt und Qualität der Immobilienentwicklung in Deutschland wider. „ATELIER GARDENS“ in Berlin wurde mit dem Preis für das beste Urban Regeneration Project geehrt. Es handelt sich um eine Umwandlung der Berliner Union-Film Ateliers in einen kreativen Hotspot, realisiert von den Architekten MVRDV und Fabrix.
Das zweite preisgekrönte Projekt ist der „Lanserhof Sylt“, das als bestes Hospitality, Tourism & Leisure Project ausgezeichnet wurde. Dieses Gesundheitsresort, entworfen von ingenhoven associates, erstreckt sich über 20.000 Quadratmeter und bietet 69 Zimmer. Entwickler ist die LHS Grund 5 GmbH, und das Projekt ist eine Bereicherung für die touristische Landschaft auf Sylt.
Projektnamen | Ort | Architekt | Entwickler | Kategorie |
---|---|---|---|---|
ATELIER GARDENS | Berlin | MVRDV | Fabrix | Best Urban Regeneration Project |
Lanserhof Sylt | Sylt | ingenhoven associates | LHS Grund 5 GmbH | Best Hospitality, Tourism & Leisure Project |
Nominierte Projekte ohne Auszeichnung
Zusätzlich zu den preisgekrönten Projekten wurden auch zwei deutsche Projekte nominiert, die leider keine Auszeichnung erhielten. Dazu gehören das „Betonsilo“ aus Düsseldorf und „FOUR Frankfurt“ aus Frankfurt am Main. Das Betonsilo, das von ingenhoven associates entworfen wurde, ist eine Umnutzung des letzten historischen Gebäudes im Ensemble Plange Mühle. „FOUR Frankfurt“ hingegen, ein Hochhausquartier mit einer Geschossfläche von 213.000 Quadratmetern, wurde von UNStudio entworfen und von der Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH umgesetzt.
Für das Jahr 2025 stehen bereits neue Herausforderungen an. Vier deutsche Projekte wurden für die kommende MIPIM-Awards-Verleihung nominiert und haben es zugleich unter die 39 Finalisten geschafft. Diese werden im März 2025 im internationalen Wettbewerb antreten, um erneut im Rampenlicht zu stehen.
Die MIPIM 2024 wird vom 12. bis 15. März stattfinden und verspricht, noch mehr Möglichkeiten für Networking und Austausch unter Investoren, Entwicklern und Architekten zu bieten. Deutschland war insgesamt vier Mal nominiert, und die positive Entwicklung der Besucherzahlen auf der MIPIM 2023, die ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete, lässt auf einen weiterhin stabilen Markt schließen.
[Immobilien Aktuell] berichtet, dass die MIPIM-Veranstaltung nicht nur eine Plattform für die Preisverleihungen ist, sondern auch eine Gelegenheit bietet, aktuelle Trends und Herausforderungen im Immobilienmarkt zu diskutieren. Die Presse hebt hervor, dass der Jury-Prozess anspruchsvoll war und die hohe Anzahl qualifizierter Projekte die Vielfalt der Architektur und Städtebaukunst unterstreicht.