
Hendrik Diekmann, ein 34-jähriger Fußballspieler, plant ein weiteres Jahr in der Hamburger Oberliga und zeigt sich optimistisch, trotz verletzungsbedingter Rückschläge. Diekmann, der zuvor bei Kickers Emden, VfL Oldenburg und SV Hage aktiv war, hatte seinen letzten Auftritt beim Supercup mit SV Hage, wo die Mannschaft jedoch in der Vorrunde ausschied. Wichtiger für ihn ist es, verletzungsfrei zu bleiben, nachdem er infolge eines dreifachen Bänderrisses im letzten Testspiel der Vorbereitung eine Zwangspause einlegen musste. Derzeit möchte Diekmann für den Hamburg-Eimsbütteler Ballspiel-Club (HEBC) spielen.
Diekmann, der mit seiner Frau und seinem Sohn Oscar seit fünf Jahren in Hamburg lebt, war zuletzt beim Derby gegen den SV Meppen zu sehen, wo ihn eine Gehbehinderung aufgrund seiner Verletzung plagte. Beruflich arbeitet er als Teamleiter des Ausbildungsmarktteams bei der Agentur für Arbeit. Doch die Situation bei HEBC ist angespannt. Das Team hat einen Fehlstart in die Saison hingelegt und die ersten fünf Spiele verloren. Trotz des Drucks bleibt Trainer Özden Kocadal im Amt, wird jedoch zum Saisonende zu TuS Dassendorf wechseln. Ab Sommer wird Philipp Obloch die Trainerposition übernehmen. Diekmann steht in den Gesprächen, um seine weitere Karriere zu planen.
Spannungen im Amateurfußball
<pWährend Diekmanns Fokus auf seiner sportlichen Karriere liegt, brodelt es im Hintergrund im Hamburger Amateurfußball. In den letzten Monaten gab es Berichte über mögliche Spielmanipulationen in der Oberliga. Wie NDR zu berichten weiß, gibt es jedoch bislang keine gesicherten Beweise für verschobene Partien. Ein anonymer ehemaliger Oberliga-Kicker gestand, dass in der Vergangenheit Spiele in der Stadtliga manipuliert worden seien, und verwies auf Wettpraktiken, die bis 2015 zurückreichen.
Diese Manipulationen liefen meist im Stillen ab, wobei Spieler Wetten auf eigene Spiele platzierten, während sie die Wettanbieter wie „Tipico“利用ten. In Deutschland sind Wetten auf Amateurfußball-Spiele verboten, doch ausländische Anbieter operieren weiterhin aktiv. Der Kicker berichtete von bestochenen Spielern, die häufig aus sozial benachteiligten Stadtteilen kamen, und einem weit verbreiteten fehlenden Unrechtsbewusstsein.
Auswirkungen auf den Amateurfußball
Der Präsident des Oberligisten WTSV Concordia, Matthias Seidel, äußerte Bedenken über die Grauzonen, die durch das Wettverbot entstehen. Laut dem Bericht seien bis zu 17 Spiele der letzten Jahre unter Verdacht geraten. Auch wenn das Bundeskriminalamt (BKA) vom DFB eingeschaltet wurde, gibt es bislang keine juristisch festgestellten Manipulationen in der Oberliga. Die Tatsache, dass Wettverbot leicht umgangen werden kann, senkt das Risiko für die Spieler, erwischt zu werden und damit die Integrität des Sports in dieser Liga bedroht.
<pInmitten dieser Turbulenzen bleibt Diekmann fokussiert. Sein Sohn Oscar nimmt regelmäßig an der Rabauken-Fußballschule des FC St. Pauli teil, was dem Vater ebenfalls Motivation und Freude abseits des Platzes bringt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um sowohl für Diekmann als auch für die Vereine in der Oberliga Stabilität und Sicherheit zurückzugewinnen.