Hamburg-Mitte

Hamburg treibt Ausbau der E-Ladepunkte mit privaten Partnern voran!

Am 12. Januar 2025 wird in Hamburg ein umfassender Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos vorangetrieben. Die Stadtverwaltung plant, in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen die Anzahl der Ladepunkte bis Mitte 2027 von derzeit rund 3.236 auf 7.000 zu erhöhen. Dies berichtete die Mopo, sowie weitere Quellen, die die aktuelle Lage der Elektromobilität in Hamburg beleuchten.

Die Linke fordert eine Deckelung der Strompreise für E-Autofahrer, um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Kritisiert wird der fehlende Preisaufschlag in den Verträgen zwischen dem Hamburger Senat und den Betreibern der privaten Ladesäulen. Ohne eine Begrenzung der Strompreise sind viele potenzielle Käufer von E-Autos skeptisch, weshalb die Linke dringend günstigere Ladepreise durch den städtischen Betreiber HEnW Mobil fordert.

Situation der öffentlichen Ladeinfrastruktur

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird durch eine Vereinbarung mit fünf privaten Unternehmen vorangetrieben, die bis zu 2.500 neue Ladepunkte in 50 Ausbaugebieten errichten sollen. Jede Firma ist verpflichtet, mindestens 500 Ladesäulen aufzubauen, was einem Tempo von 100 neuen Säulen pro Halbjahr entspricht. Bei Verzögerungen sind Vertragsstrafen vorgesehen. Diese Maßnahmen sind notwendig, da Hamburg im Jahr 2022 nur um weniger als 200 Ladepunkte zulegte und somit das Ausbauziel von 7.000 Ladepunkten gefährdet erscheint.

Aktuell bietet Hamburg über 1.000 öffentliche Ladepunkte, ergänzt durch 400 Ladepunkte im teilöffentlichen Raum. Diese Ladesäulen sind Teil des „Hamburger Modells“, das seit 2014 besteht und darauf abzielt, die Nutzung von Elektrofahrzeugen durch eine ausgebauten Ladeinfrastruktur zu fördern. Bis zum Jahresende 2022 gab es 772 Ladesäulen unter dem Betreiber Stromnetz Hamburg, was insgesamt 1544 Ladepunkte ergibt.

Kosten und Preisstruktur

Seit dem 1. Januar 2022 werden für die Nutzung öffentlicher Ladeinfrastruktur in Hamburg Kosten erhoben. An regulären Ladesäulen wird ein Tarif von 12 Cent pro Kilowattstunde fällig, während an Schnellladesäulen 20 Cent pro Kilowattstunde anfallen. Diese Preise sind Teil der Notwendigkeit, die Betriebskosten zu decken und zukünftige Ausbauten zu finanzieren. Vor der Einführung dieser Preise war die Nutzung der Ladesäulen kostenlos, was im Rahmen des „Hamburger Modells“ etabliert wurde.

Die Ladepreise variieren nicht nur nach Ladeleistung, sondern auch nach Standort und Anbieter. Bestimmte Gebiete könnten durch günstigere Preise attraktiviert werden, während innovative Preisanpassungsmechanismen die Nutzung in Zukunft weiter optimieren sollen. Dies könnte insbesondere durch dynamische Preisanpassungen, die abhängig von Tageszeit und Netzauslastung sind, geschehen.

Der europäische Kontext

In einem größeren europäischen Kontext zeigt sich, dass die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur rasant wächst. Die EU strebt an, bis 2030 emissionsfreie Mobilität zu gewährleisten, und sieht den Ausbau sowohl öffentlicher als auch privater Ladeinfrastruktur als essenziell an. In Deutschland sollen bis 2025 über 100.000 Ladepunkte errichtet werden, um auch ländliche Gebiete und stark frequentierte Zonen anzusprechen. Kenntnisse über die Infrastruktur in Nachbarländern, wie die Niederlande mit etwa 100.000 Ladepunkten, betonen die Dringlichkeit des Ausbaus auch in Hamburg.

Abschließend ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Hamburg nicht nur eine lokale, sondern auch eine nationale Herausforderung, die durch straffe Zeitpläne und wirtschaftliche Anreize gemeistert werden muss. Sowohl von der Stadt als auch von den privaten Anbietern wird ein entschlossener und zügiger Fortschritt benötigt, damit Hamburg seine Position als Vorreiter in der Elektromobilität behaupten kann.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mopo.de
Weitere Infos
hamburger-energiewerke.de
Mehr dazu
fahrzeugschein.de

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