Hamburg-Mitte

Hamburg testet autonome Sammeltaxis: Ist das die Zukunft der Mobilität?

Hamburgs Sammeltaxi-Dienst Moia, der seit April 2019 aktiv ist, erlebt einen Rückgang der Fahrgastzahlen. Laut radiohamburg.de ist die Zahl der Fahrgäste von 2,9 Millionen im Jahr 2023 auf 2,7 Millionen im Jahr 2024 gesunken. Der Dienst ermöglicht es mehreren Fahrgästen, ein Fahrzeug mit ähnlichen Zielen zu teilen. Besonders beeindruckend ist, dass Rollstuhlfahrer im vergangenen Jahr den barrierefreien Service von Moia für 27.000 Fahrten genutzt haben und schwerbehinderte Menschen zusammen mit ihren Begleitpersonen insgesamt 400.000 Fahrten kostenlos in Anspruch nehmen konnten.

Aktuell sind zwischen 300 und 330 elektrische Kleinbusse im Hamburger Stadtgebiet im Einsatz. Moia beschäftigt etwa 740 Fahrerinnen und Fahrer, die an der Aufrechterhaltung dieses Services beteiligt sind. Ab Mitte 2025 plant Moia den testweisen Einsatz autonomer Busse. Diese sollen autonom fahren, jedoch unter der Aufsicht von Fahrern, die zur Sicherheit an Bord bleiben.

Testing autonomer Sammeltaxis

Der Testbetrieb umfasst vorerst 25 elektrifizierte Kleinbusse des Volkswagen-Modells ID Buzz AD. Diese Fahrzeuge werden in den Bezirken Wandsbek und Hamburg-Nord eingesetzt, wie ndr.de berichtet. Der Test wurde jüngst als europaweit einzigartig vorgestellt. Unter der Leitung von Christian Senger, dem Chef der Volkswagen-Tochter ADMT, sind die Selbstfahrer mit einer umfangreichen Technik ausgestattet. Dazu zählen 13 Kameras, 9 Lidare und 5 Radare, die eine Echtzeiterfassung der Umgebung ermöglichen.

Bereits bei den ersten Testfahrten gab es eine Situation, in der ein Sicherheitsfahrer einmal eingreifen musste, als das Fahrzeug über einen Zebrastreifen fuhr. Geplant ist, dass erste Fahrgäste im nächsten Jahr an diesen Tests teilnehmen können. Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks sieht die autonomen Ridepooling-Angebote als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr und ein bedeutendes Element moderner Mobilität.

Projekt ALIKE und Zukunftsperspektiven

Im Rahmen eines umfassenden Projekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird, könnte Hamburg bis zu 10.000 autonome Shuttles bis 2030 einsetzen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg eine Vereinbarung zur Entwicklung eines modernen On-Demand-Verkehrsangebots unterzeichnet. Das Projekt ALIKE zielt darauf ab, ein System mit bis zu 20 autonomen Shuttles zu erproben, die über eine App gebucht werden können.

Das Gesamtziel dieser Initiative besteht darin, die Akzeptanz autonomer Fahrangebote in der Bevölkerung zu erforschen und eine attraktive Alternative zum klassischen PKW-Verkehr zu bieten. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt durch das Institut für Verkehrswesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Der geplante Start des autonomen Ridepooling-Services in Hamburg wird für das Jahr 2025 angestrebt und könnte die Art und Weise, wie Hamburgerinnen und Hamburger sich fortbewegen, grundlegend verändern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
radiohamburg.de
Weitere Infos
ndr.de
Mehr dazu
bmdv.bund.de

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