
Am 2. März 2025 findet die Bürgerschaftswahl in Hamburg statt, in der die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in den letzten Umfragen eine klare Führung zeigt. Aktuell liegt die SPD mit 32 bis 33 Prozent an der Spitze, was zwar über dem Ergebnis der Bundestagswahl liegt, jedoch unter dem Wert von 39,2 Prozent bei der letzten Bürgerschaftswahl im Jahr 2019. Peter Tschentscher, der amtierende erste Bürgermeister und SPD-Kandidat, könnte mit einem soliden Wahlergebnis für weitere fünf Jahre im Amt bleiben. Dies berichtet Merkur.
Die CDU, vertreten durch ihren Spitzenkandidaten Dennis Thering, und die Grünen unter Katharina Fegebank kämpfen um den zweiten Platz. Laut den Umfragen behauptet die CDU mit stabilen 18 Prozent ihre Position, während die Grünen auf 17 Prozent gefallen sind, was einem Rückgang von zwei Prozentpunkten seit der letzten Umfrage entspricht. Diese Informationen stammen aus den aktuellen Ergebnissen der Forschungsgruppe Wahlen und Infratest dimap.
Wählerstimmungen und mögliche Koalitionen
Die Linke zeigt in den Umfragen eine leichte Steigerung und könnte mit mehr als 12 Prozent in die Bürgerschaft einziehen, während die AfD stabil bei 9 Prozent verbleibt. Parteien wie Volt, BSW und die FDP haben es dagegen schwer, da sie laut Umfragen unter der Fünf-Prozent-Hürde liegen. Somit könnten am Ende fünf Parteien in der Bürgerschaft vertreten sein. Die SPD und die Grünen haben jedoch laut den Umfragen weiterhin eine solide Mehrheit, um eine Koalition zu bilden.
Peter Tschentscher und Katharina Fegebank setzen sich für eine Fortsetzung der bisherigen rot-grünen Regierung ein. Über 50 Prozent der Wähler unterstützen diese Koalitionserweiterung, während Tschentscher zugleich vor den Herausforderungen eines „politischen Risikos“ warnt. Die SPD prüft die Möglichkeit, mit der Linken zu koalieren, lehnt jedoch eine Zusammenarbeit mit der CDU kategorisch ab. Laut Focus hat Fegebank Spekulationen über eine mögliche Zusammenarbeit mit der CDU zurückgewiesen und warnt vor den Risiken einer solchen Konstellation.
Politische Spannungen und letzte Debatten
In der letzten Sitzung vor der Wahl gab es eine hitzige Debatte, in der die Opposition die rot-grüne Regierung kritisierte. Thematisiert wurden die steigenden Mieten in Hamburg sowie die wachsende soziale Spaltung. Der erste Bürgermeister Tschentscher äußerte seine Besorgnis über die Stärkung politischer Ränder und warnte vor extremen Kräften. In den letzten Tagen vor der Wahl setzen die Parteien alles daran, ihre Positionen zu festigen. Tschentscher hat auch an die Wähler appelliert, eine hohe Wahlbeteiligung anzustreben, ähnlich der Bundestagswahl, die mit über 80 Prozent in Hamburg eine starke Mobilisation erleben konnte.
Der Wahlkampf erreicht mit dem letzten Triell der Spitzenkandidaten von SPD, Grünen und CDU am 27. Februar seinen Höhepunkt. Zwei langjährige Abgeordnete, Mathias Petersen (SPD) und Norbert Hackbusch (Linke), verabschieden sich emotional aus der Bürgerschaft. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein für die politische Zukunft Hamburgs und die Zusammensetzung der nächsten Regierung.