
Hamburg steht vor einem wichtigen politischen Ereignis: Am 2. März 2025 wird eine neue Bürgerschaft gewählt. Die Bürgerschaft ist das Landesparlament Hamburgs, welches eine zentrale Rolle bei der Gesetzgebung und der Kontrolle der Hamburger Regierung einnimmt. Laut Stern sind die Abgeordneten der Bürgerschaft verantwortlich für sowohl kommunale als auch bundespolitische Fragen. Die Wahl erfolgt alle fünf Jahre und es sind 1.318.101 Hamburgerinnen und Hamburger wahlberechtigt, die mindestens 16 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten in der Stadt leben.
Bei der Wahl werden zwei verschiedene Stimmzettel verwendet: Ein gelber Stimmzettel für die Parteien (Zweitstimme) und ein roter Stimmzettel für die Kandidaten in den jeweiligen Wahlkreisen (Erststimme). Insgesamt stehen 121 Sitze zur Verfügung, von denen 50 über die Landeslisten und 71 über die Wahlkreise vergeben werden. Wähler haben die Möglichkeit, bis zu zehn Stimmen abzugeben, verteilt auf die beiden Stimmzettel.
Aktuelle politische Lage
Zurzeit hat die rot-grüne Koalition im Hamburger Rathaus die Mehrheit. Umfragewerte zeigen die SPD mit 32%, gefolgt von den Grünen mit 18%, der CDU mit 17%, der Linken mit 10%, sowie der AfD ebenfalls mit 10%. Andere Parteien scheinen an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2020 erzielte die SPD 39,2% der Stimmen, während die Grünen 24,2% erreichten. Die CDU kam auf 11,2%, die Linke auf 9,1% und die AfD auf 5,3%Welt.
Die letzte Wahl 2020 war geprägt von spannenden Ergebnissen und leichten Veränderungen in der Sitzverteilung. Die SPD verlor zwar einige Sitze, blieb jedoch die stärkste Kraft. Die Grünen konnten sich signifikant steigern, während die CDU und die Linke leichte Verluste hinnehmen mussten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Wahlbeteiligung, die bei 63,2% lag. Diese Zahl ist im Vergleich zu früheren Wahlen relativ stabil.
Wahlanalyse und Ausblick
Die kommende Wahl wird auch darüber entscheiden, wer der neue Erste Bürgermeister oder die Erste Bürgermeisterin von Hamburg sein wird. Diese Position wird nicht direkt gewählt, sondern von den Abgeordneten der neuen Bürgerschaft bestimmt. Politische Beobachter spekulieren bereits über mögliche Koalitionen, da die SPD als stärkste Partei auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird. Denkbare Koalitionen wären erneut mit den Grünen, der CDU oder der Linken, während eine Jamaika-Koalition aus Grünen, CDU und FDP politisch unwahrscheinlich erscheint.
Die Wahl am 2. März wird von vielen als Weichenstellung für die künftige Entwicklung Hamburgs angesehen. Angesichts der bisherigen Ergebnisse und der politischen Landschaft ist das Interesse an dieser Wahl besonders hoch. Die Bürger haben die Gelegenheit, über die zukünftige Richtung ihrer Stadt zu entscheiden und werden gespannt verfolgen, wie sich die politischen Kräfteverhältnisse nach der Wahl entwickeln werden. Das Landeswahlamt wird die Ergebnisse zeitnah veröffentlichen.