Hamburg-Mitte

Elektromobilität in Hamburg: Strompreise unter Druck – Linke fordert Obergrenze!

In Hamburg zeichnet sich eine grundlegende Wende in der Elektromobilität ab. Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert eine Obergrenze für die Strompreise für Elektroautofahrer. Dies steht im Zusammenhang mit dem jüngsten Vertrag, den der Senat im November mit fünf privaten Unternehmen unterzeichnet hat. Diese Firmen sind verpflichtet, bis Mitte 2027 insgesamt 2500 Ladepunkte im öffentlichen Raum einzurichten. Kritiker bemängeln, dass in dieser Vereinbarung keine Preisobergrenzen für das Laden von Elektroautos definiert wurden, was potenzielle Käufer möglicherweise abschrecken könnte. Heike Sudmann, die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, plädiert dafür, dass die städtische Gesellschaft HEnW Mobil einen konkurrenzfähigen Ladepreis für alle Hamburger anbieten soll.

Aktuell existieren in Hamburg rund 1700 öffentlich zugängliche Ladepunkte, die von HEnW Mobil betrieben werden. Bis Mitte 2027 soll die Anzahl auf 7000 steigen, wovon mindestens 1200 neue Ladepunkte von HEnW Mobil realisiert werden müssen. Der Senat hat für den Ausbau bereits einen klaren Zeitplan und die zuständigen Stadtgebiete festgelegt. Jedes der fünf privaten Unternehmen wird 500 Ladesäulen in 50 Ausbauregionen installieren, wobei ein Ziel von 100 neuen Ladesäulen pro Halbjahr definiert ist. Bei Verzögerungen sehen die Verträge Vertragsstrafen vor, die im schlimmsten Fall bis zur Kündigung führen können.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur

Im Rahmen dieses ehrgeizigen Plans gibt es jedoch Herausforderungen. HEnW Mobil müsste pro Jahr 480 neue Ladepunkte schaffen, um das Ziel zu erreichen. Im Jahr 2022 kamen lediglich weniger als 200 Ladepunkte hinzu. Zum Ende 2023 verfügte Hamburg über 772 Ladesäulen, was insgesamt 1544 Ladepunkte ermöglichte. Um die ambitionierten Ziele zu erfüllen, sind eine erhebliche Steigerung des Ausbautempos und ein effektives Management notwendig.

Die Zusammenarbeit mit privaten Partnern ist eine Premiere für Hamburg. Neben den städtischen Ladepunkten umfasst die Ladeinfrastruktur auch private Betreiber und öffentlich zugängliche Angebote auf privaten Flächen, wie in Supermärkten und Parkhäusern. Aktuell gibt es in Hamburg etwa 2300 Normalladepunkte, die Ladeleistungen von maximal 11 bis 22 kW bieten, sowie rund 560 Schnellladepunkte mit einer Leistung ab 50 kW. Die Hamburger Energiewerke Mobil legt Wert darauf, die Energie für städtische Ladesäulen aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Nationale und europäische Ziele

Der Bedarf an Ladeinfrastruktur wächst rasant und ist Teil einer größeren nationalen und europäischen Strategie. Bis 2030 soll Deutschland eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte und 15 Millionen vollelektrische PKW ins Visier nehmen. Diese Initiative wird von den Zielsetzungen der EU unterstützt, die eine vollständig emissionsfreie Mobilität ažide bis 2030 anstrebt. Der Ausbau öffentlicher und privater Ladeinfrastruktur ist für das Erreichen dieser Ziele von zentraler Bedeutung.

In Deutschland sollen bis 2025 über 100.000 Ladepunkte errichtet werden, um sowohl stark frequentierte als auch ländliche Gebiete abzudecken. Die Ladepreise variieren je nach Standort und Anbieter, und liegen für das Normalladen zwischen 0,29 und 0,45 Euro pro kWh. Schnellladen kostet zwischen 0,40 und 0,60 Euro pro kWh, während Ultraschnellladen sogar bis zu 0,85 Euro pro kWh kosten kann. Vor allem in den Niederlanden und Frankreich ist die Dichte an Ladepunkten bereits hoch, was Hamburg zu einem bedeutenden Akteur in der Elektromobilität macht.

Die Umsetzung dieser Pläne wird die Elektromobilität in der Region maßgeblich vorantreiben und könnte in naher Zukunft zu einer signifikanten Erhöhung der Nutzerzahlen von Elektrofahrzeugen führen. Die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs können sich auf eine attraktivere und zugänglichere Ladeinfrastruktur freuen, während gleichzeitig der Übergang zu emissionsfreier Mobilität gefördert wird.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Hamburg und den bundesweiten Zielen in der Elektromobilität können Sie die Artikel von Heise, Hamburg.de und Fahrzeugschein.de einsehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
heise.de
Weitere Infos
hamburg.de
Mehr dazu
fahrzeugschein.de

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