Hamburg

Hamburg bekommt neue Lotsenboote: Umweltfreundlich und hochmodern!

Der Hamburger Hafen erhält eine wichtige Verstärkung in der Schifffahrt mit der Ankunft des neuen Lotsenversetzbootes „Hamburg Pilot 3“. Laut NDR wurde das knapp 20 Meter lange Boot aus Estland nach Hamburg überführt und wird ein bestehendes Lotsenversetzschiff ersetzen. Ausgestattet mit zwei leistungsstarken Dieselmotoren, die jeweils über 600 PS verfügen, erreicht die „Hamburg Pilot 3“ Geschwindigkeiten von rund 20 Knoten, was etwa 40 km/h entspricht.

Ältermann der Hafenlotsen, Henrik Lüders, hat die durchdachte Ausstattung des neuen Bootes gelobt. Bemerkenswert ist unter anderem die eigene Heizung, die dafür sorgt, dass Deck und Handläufe im Winter eisfrei bleiben. Außerdem wird das Boot sowohl mit herkömmlichen Verbrenner-Motoren als auch umweltfreundlichem synthetischem Diesel betrieben werden können. Die offizielle Inbetriebnahme ist für den kommenden Monat geplant, nachdem die Crew ausreichend geschult wurde.

Bereicherung der Flotte

Zusätzlich zur „Hamburg Pilot 3“ wird ein weiteres Lotsenversetzschiff, die „Hamburg Pilot 1“, gerade in Estland gebaut. Dieses Schiff wird mit einer Länge von knapp 18 Metern etwas kleiner ausfallen.

Die Einführung dieser modernen Schiffe ist ein Schritt in die Zukunft für die Hamburger Hafenlotsen. Der Bedarf an schnell und effizient operierenden Booten ist besonders hoch, da die Lotsen sowohl Hafen- als auch Elblotsen sicher zu den Frachtschiffen bringen müssen.

Ein Blick auf die Tradition

Der Hamburger Hafen blickt auf eine lange Tradition von Lotsenversetzbooten zurück. Ein Beispiel hierfür ist die „Julius D. A. Marxen“, die 1957 bei der Hamburger Werft Pohl und Jozwiak gebaut wurde. Die „Marxen“ wurde zunächst an der Lotsenstation Köhlfleet für die Hamburger Behörde Strom- und Hafenbau eingesetzt und war Tag und Nacht im Dienst, um die Lotsen abzuholen.

In den frühen 1970er Jahren wurde die „Marxen“ modernisiert, wobei das hölzerne Ruderhaus durch Aluminium ersetzt und ein neuer 12-Zylinder MWM-Diesel mit 350 PS verbaut wurde. Nach fast 40 Jahren im Dienst wurde das Schiff 1996 außer Dienst gestellt und versteigert. John Lührs erwarb die „Marxen“, reparierte sie und nutzte sie für Gästefahrten und Filmaufnahmen.

Die „Marxen“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie historische Schiffe nach ihrer Dienstzeit weiterhin genutzt werden können. 2011 erhielt sie nach umfangreicher Nachrüstung die Traditionsschiffzulassung und nimmt seither an maritimen Treffen teil.

Technische Daten der „Julius D. A. Marxen“:

Merkmal Detail
Rufzeichen DFHM
Stapellauf 1957
Länge 21,5 Meter
Breite 5,4 Meter
Tiefgang 2,55 Meter
Motor 12 Zylinder MWM-Diesel (MWM RHS 518 V12)
Getriebe Reintjens WAV350, l = 3:1
Maximale Geschwindigkeit 10,5 Knoten

Die Einführung der „Hamburg Pilot 3“ und die Erinnerung an die „Julius D. A. Marxen“ verdeutlichen, wie der Hamburger Hafen sowohl Tradition als auch Innovation verbindet, um den wachsenden Herausforderungen der Schifffahrt gerecht zu werden und die Sicherheit im Hafen zu erhöhen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
hamburg.de

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