
Am heutigen Tag, dem 13. März 2025, haben die Warnstreiks in Hamburg begonnen, die von der Gewerkschaft ver.di initiiert wurden. Die Maßnahme betrifft insbesondere die HADAG-Hafenfähren, die für voraussichtlich 48 Stunden vollständig lahmgelegt sind. Die Fähren liegen an den Anlegern fest vertäut und sollen bis Samstag um 4 Uhr morgens nicht in Betrieb genommen werden. Dies geschieht, um gefährliches Gedränge auf den Pontons zu vermeiden, wie die Geschäftsführung der HADAG erklärt. Tanja Cohrt, die Co-Geschäftsführerin, bezeichnet den Warnstreik als nicht zielführend, während die Gewerkschaft mit ihren Forderungen für die Hafenfähren-Beschäftigten auf sich aufmerksam macht.
Ver.di fordert ein Lohnplus von 18 Prozent oder mindestens 625 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Im Gegensatz dazu bieten die Arbeitgeber ein Lohnplus von lediglich 5,0 bis 6,65 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an. Während der Warnstreik andauert, verstärkt die Hamburger Hochbahn die Buslinien 150 und X86 nach Finkenwerder und zu Airbus, um den Pendelverkehr aufrechtzuerhalten.
Zusätzliche Streikproteste
Die Streiks betreffen nicht nur die HADAG; auch die Hamburg Port Authority (HPA) ist seit heute Morgen im Ausstand. Einige Schiffe mussten am Land bleiben, da der Lotsenversetzdienst nur eingeschränkt tätig war. Zudem wird befürchtet, dass weitere Einschränkungen am Abend hinzukommen könnten, da die Beschäftigten der Tunnelbetriebszentrale ebenfalls zum Streik aufgerufen worden sind. Dies könnte zu Sperrungen im Elbtunnel sowie im A7-Tunnel Schnelsen und Stellingen zwischen 18 Uhr und Freitagmorgen um 10 Uhr führen.
Am Freitag und Samstag werden weitere Streikaktionen folgen. Die Beschäftigten der Stadtreinigung in Hamburg sind für einen 24-stündigen Streik aufgerufen. Zudem sollen am Freitag auch die Mitarbeiter der Hamburger Kultureinrichtungen, einschließlich des Deutschen Schauspielhauses, der Staatsoper, des Thalia Theaters und der Elbphilharmonie, eine ganztägige Warnstreikaktion durchführen. Eine Kundgebung ist vor der Elbphilharmonie für 9 Uhr geplant, um Solidarität mit den anderen Streikenden zu zeigen.
Tarifkonflikte im öffentlichen Dienst
Der Hintergrund der Warnstreiks ist ein Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, der in der letzten Februarwoche aufgeflammt ist. Ver.di hat in diesem Rahmen Forderungen nach einer Gehaltserhöhung um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage erhoben. Arbeitgeber hingegen halten diese Forderungen für nicht finanzierbar. Am Freitag beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde zu diesem Tarifkonflikt.
Christine Behle, die stellvertretende Vorsitzende von ver.di, äußert Unmut über die ausbleibende Wertschätzung von Arbeitgeberseite. Bereits in der vergangenen Woche haben zehntausende Beschäftigte aus verschiedenen Sektoren, darunter Pflege, Kitas und öffentliche Verwaltungen, ihre Arbeit niedergelegt. In Hamburg haben etwa 1.500 Menschen an einer Streikkundgebung teilgenommen, die Teil dieser weitreichenden Protestwelle ist, die auch andere Städte erreicht hat.
Die Gewerkschaft ver.di setzt sich dafür ein, die Attraktivität der Arbeitsplätze zu erhöhen und den Personalmangel zu bekämpfen. Ein wichtiges Ziel ist auch die Reduzierung von Belastungen für die Beschäftigten. Für die bevorstehenden Warnstreiks in den nächsten Tagen werden dazu weitere Termine angekündigt, während die Verhandlungen mit den Arbeitgebern weiterlaufend ohne verhandelbare Angebote der Arbeitgeber bleibt.
NDR berichtet, dass … Die aktuellen Entwicklungen sind ein deutliches Zeichen für die angespannten Verhältnisse im öffentlichen Dienst.
Hamburg1 stellt fest, dass … die Streikmaßnahmen weitreichende Auswirkungen auf den Verkehr und die Bewegungsfreiheit der Bürger haben.
Ver.di macht deutlich, dass … die Forderungen der Beschäftigten dringen und rechtfertigen die laufenden Protestaktionen im gesamten Bundesgebiet.