Hamburg

Flüchtlingszahlen sinken: Hamburg steht vor neuen Herausforderungen!

Im Februar 2025 verzeichnet Hamburg einen Rückgang der ankommenden Flüchtlinge. Nach Angaben von NDR wurden im Februar lediglich knapp 900 Flüchtlinge registriert, was einem markanten Rückgang im Vergleich zu den 1.100 Neuankömmlingen im Januar entspricht. Diese Entwicklung ist auch das Resultat verstärkter Kontrollen an den deutschen und inner-europäischen Grenzen, die zu einem Rückgang der Flüchtlingszahlen um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geführt haben.

Zusätzlich haben die Maßnahmen zur schnelleren Abschiebung von Geflüchteten, die über andere EU-Länder nach Hamburg gekommen sind, ihre Wirkung gezeigt. Auch die Zahl der Abschiebungen hat zugenommen. Bis September 2023 wurden fast 1.000 Rückführungen verzeichnet, was dem Niveau des gesamten Jahres 2022 entspricht. Die Plätze in der Abschiebehaft wurden verdoppelt, und das Personal bei LKA und Ausländerbehörde wurde aufgestockt.

Unterbringung und Kapazitäten

Die Unterbringungsmöglichkeiten in Hamburg sind stark ausgelastet. Über 95 Prozent der Plätze sind bereits belegt, und die Stadt sucht weiterhin nach neuen Unterkünften für die geflüchteten Menschen. Momentan leben einige von ihnen in Zelten, unter anderem in der Schlachthofstraße neben der ehemaligen Fegro-Halle in Neuland, wo rund 140 Personen untergebracht sind. Die Sozialbehörde plant, weitere Zelte am Curslacker Deich und an der Stapelfelder Straße zu errichten.

Hinzu kommt, dass die Stadt bis Ende 2025 insgesamt 3.400 neue Plätze für Flüchtlinge schaffen möchte. Aktiv sind aktuell über 52.000 Plätze in diversen öffentlichen Einrichtungen. Diese Entwicklung wird durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Unterkünften sowie die Forderungen der Hamburger Bevölkerung beeinflusst, die eine Obergrenze für die Aufnahme von Geflüchteten wünscht. Laut einer Umfrage des Instituts Trend Research unterstützen insbesondere ältere Bürger und AfD-Wähler diese Forderung.

Politische und soziale Reaktionen

Die politischen Entscheidungsträger stehen vor großen Herausforderungen. Die Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und Innensenator Andy Grote, beide von der SPD, haben bereits im Oktober betont, dass Hamburg am Limit sei und dringend Unterstützung benötige. Während die finanzielle Unterstützung des Bundes für die Stadt von 100 Millionen Euro auf 24 Millionen Euro reduziert werden soll, hat Hamburg die Mittel für die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten auf über 1,3 Milliarden Euro aufgestockt.

Im Kontext dieser Entwicklungen steht auch die Wahl zur neuen Bürgerschaft am 2. März 2025 bevor. Die größten Parteien haben bereits verschiedene Forderungen zu Migration und Integration formuliert, die für die zukünftige Flüchtlingspolitik in Hamburg von Bedeutung sein werden. Voraussichtlich wird der November 2025 der Monat mit den höchsten Migrationszahlen, wie historische Muster zeigen. Daher ist der Handlungsbedarf auf politischer Ebene besonders hoch.

Insgesamt ist die Situation für die geflüchteten Menschen in Hamburg komplex und vielschichtig. Während die Stadt bemüht ist, die Herausforderungen zu bewältigen, bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungen die künftige Flüchtlingspolitik beeinflussen werden. Während einige Stimmen eine Obergrenze fordern, zeigt die Realität, dass die Notunterkünfte und die Unterbringung weiterhin ein zentrales Thema in Hamburg bleiben werden, wie auch T-Online berichtet.

Zusätzlich macht eine bereinigte Schutzquote von 71 Prozent zwischen Januar und August 2023 deutlich, dass etwa 75 Prozent der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, in der Regel bleiben dürfen – ein Aspekt, der die benötigt Unterstützung sowohl auf städtischer als auch auf bundespolitischer Ebene unterstreicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
hamburg.t-online.de

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