
Am 23. Februar 2025 fand die 21. Bundestagswahl in Deutschland statt. Diese Wahl war besonders, da erstmals die Bestimmungen einer Wahlrechtsreform zur Anwendung kamen. Diese Reform, die im Mai 2023 von der Ampel-Koalition verabschiedet wurde, führt zum Wegfall von Überhang- und Ausgleichsmandaten und reduziert somit die Anzahl der Abgeordneten im Bundestag. Bei der Wahl traten insgesamt 29 Parteien an, während die Anzahl der Wahlberechtigten mit 59,2 Millionen um 1,2 Millionen im Vergleich zur letzten Wahl sank. Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg lag bei 75,9 Prozent, was einen Anstieg von 4,6 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Bundestagswahl darstellt.
Für den Wahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg, der über 220.000 Wahlberechtigte zählt, wurden vor der Wahl Benachrichtigungen mit Angaben zu Zeit und Ort der Stimmenabgabe versandt. Die Wähler hatten die Möglichkeit, sowohl im Wahllokal als auch per Briefwahl ihre Stimme abzugeben. Im Vorfeld waren alle Wahlberechtigten aufgerufen, eine Erst- und Zweitstimme abzugeben. Der Wahlkreis umfasst die Bezirke Bergedorf, Harburg und einen Stadtteil aus dem Bezirk Hamburg-Mitte, in dem einige der ältesten Viertel der Stadt liegen.
Wahlergebnisse und Veränderungen
Laut den vorläufigen Ergebnissen erreichte die SPD im Wahlkreis 23,8 Prozent der Zweitstimmen, was einen Verlust von 9,7 Punkten im Vergleich zur letzten Wahl bedeutet. Die CDU konnte ihren Anteil auf 20,4 Prozent steigern, und die AfD machte einen bemerkenswerten Zugewinn von 9,3 Punkten und erreichte nun 17,3 Prozent. Die Linke konnte ebenfalls an Stimmen gewinnen und kam auf 13,9 Prozent, während die Grünen auf 12,6 Prozent fielen. Die FDP erzielte nur 3,3 Prozent und verlor somit 6,7 Punkte.
Die Verteilung der Erststimmen führte zum gleichen Ergebnis: Metin Hakverdi von der SPD erhielt 32,2 Prozent, gefolgt von Clara Groß von der CDU mit 21,4 Prozent. Reinhard Krohn von der AfD erlangte 17,6 Prozent und war damit der drittbeste Kandidat. Diese Ergebnisse zeigen nicht nur die Veränderungen innerhalb des Wahlkreises, sondern auch eine Verschiebung der Wählergunst im bundesweiten Vergleich, wo die SPD nur 16,4 Prozent einfuhr, die CDU jedoch 28,5 Prozent.
Soziodemografische und Wirtschaftliche Daten
Um die Wahlbeteiligung und das Abstimmungsverhalten besser zu verstehen, ist es wichtig, die demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Wahlkreises zu berücksichtigen. Mit einer Einwohnerdichte von 1.096 Einwohnern pro km² ist die Region gut besiedelt. Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Person liegt bei 26.158 Euro und übersteigt damit den Bundesdurchschnitt von 24.415 Euro. Dennoch ist der Anteil der Bürgergeldempfänger hoch, mit 107 pro 1.000 Einwohner im Vergleich zu 69 bundesweit.
Ein bemerkenswerter Punkt ist der Ausländeranteil, der mit 24,0 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt von 14,5 Prozent liegt. Die Altersstruktur zeigt, dass 23,8 Prozent der Bevölkerung 60 Jahre oder älter sind, was im Vergleich zu 29,9 Prozent im Bund relativ niedrig ist. Solche demografischen Faktoren können einen Einfluss auf das Wahlergebnis und die Wahlbeteiligung haben, die in Hamburg-Bergedorf – Harburg immer noch relativ hoch ist.
Mit der Wahlrechtsreform, die bereits zu einer Verringerung der Mandate im Bundestag führte, bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen diese 21. Bundestagswahl auf die politische Landschaft in Deutschland haben wird. Weitere Ergebnisse werden nach vollständiger Auszählung veröffentlicht, die Prognosen und Hochrechnungen basieren auf Umfragen und statistischen Verfahren, wovon sich das Wahlsystem in Deutschland stark unterscheidet Augsburger Allgemeine, Zeit, Tagesschau.