
Am 24. März 2025 startet in Hamburg eine bedeutende Aktion zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Kinder. Diese dreiwöchige Initiative hat sich das Ziel gesetzt, sichere Schulwege zu gewährleisten und die Nutzung von Elterntaxis zu reduzieren. Der Auftakt fand in der Grundschule Brehmweg in Stellingen statt, wo Schulleiterin Denise Piontek über die Probleme berichtete, die durch den Autoverkehr vor der Schule entstehen.
Der Eingang zur Schule in der Högenstraße ist aufgrund von Bauarbeiten gesperrt, was die Situation weiter kompliziert. Rund 2.000 Kinder der Grund- und Stadtteilschule nutzen den Eingang im Brehmweg, eine Straße, die schmal ist und durch parkende Autos nur schwer einzusehen. Die Halteverbote, die durch das Abstellen von Elterntaxis entstehen, führen regelmäßig zu einer unübersichtlichen Verkehrssituation. Obwohl es bisher keine größeren Unfälle gegeben hat, waren bereits mehrere Kinder in der dunkleren Jahreszeit mit Fahrzeugen in Kontakt gekommen.
Ziele der Aktion
Die Eltern bringen ihre Kinder oft aus Bequemlichkeit mit dem Auto zur Schule, was nicht nur das Verkehrsaufkommen erhöht, sondern auch die Sicherheit der Schulkinder gefährdet. Aus diesem Grund appellieren Polizei und Schulleitung an die Eltern, ihre Kinder an Verkehrsknotenpunkten aus dem Fahrzeug aussteigen zu lassen. Im Rahmen der Aktion wurde auch Infomaterial verteilt, und jedem Kind sowie den Eltern wurden Warnwesten übergeben, um die Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Eine Mutter äußerte Besorgnis über die unübersichtliche Straße und die Staus, die durch haltende Fahrzeuge verursacht werden. Das Engagement der Stadt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zeigt Wirkung: Die Zahl der Schulwegunfälle in Hamburg ist im Jahr 2024 um 21,8 Prozent gesunken, was das Risiko für Kinder, durch einen Verkehrsunfall verletzt zu werden, auf den niedrigsten Stand seit Jahren reduziert hat.
Unterstützung durch den ADAC
Die Polizei unterstreicht die Wichtigkeit dieser Aktion, die unter dem Motto „Rücksicht auf Kinder… kommt an!“ steht und vom ADAC Hansa unterstützt wird. Dieser hat Warnwesten gespendet, um die Schüler an der Grundschule in Stellingen zu schützen. Der ADAC empfiehlt Eltern, beim Kauf von Warnwesten auf das eingenähte Label mit der Norm EN ISO 20471 zu achten, um sicherzustellen, dass die Westen den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen.
Ein weiterer entscheidender Aspekt der Aktion ist die Förderung der selbstständigen Mobilität von Kindern. Enno Treumann, der Leiter der Verkehrsdirektion, appelliert an die Eltern, ihren Kindern mehr Raum zu geben, den Schulweg eigenständig zu bewältigen. Diese Initiative findet großen Anklang bei den Eltern, die in Stellingen selbst eine Petition für sichere Schulwege gestartet haben, was das Engagement der Gemeinschaft verdeutlicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hamburger Polizei durch diese Maßnahme nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen auf Schulwegen schärfen möchte. Eine sichere und verantwortungsvolle Verkehrsgestaltung ist entscheidend für die Zukunft der Kinder und deren Entwicklung.