Eimsbüttel

Rattenplage und Schimmel: Mieter in Hamburg schlagen Alarm!

In Hamburg sehen sich viele Mieter der städtischen Wohnungsgesellschaft Saga mit gravierenden Problemen konfrontiert. Diese reichen von Rattenplagen über schimmelige Wände bis hin zu überfüllten Mülltonnen. Der langjährige Mieter Jürgen Drommert hat dies angesprochen und äußert deutliche Kritik an der Verwaltung der Saga. Er berichtet, dass insbesondere überfüllte Mülltonnen im Hof für Geruchsbelästigung und Rattenbefall sorgen.

Das Müllproblem ist nicht neu. Laut einem Sprecher der Saga ist die Situation bekannt, und man steht in Kontakt mit der Müllmanagement-Firma sowie der Stadtreinigung. Das Unternehmen verwaltet rund 140.000 Wohnungen in Hamburg und wird von Snezana Michaelis geleitet. Trotz dessen planen sie ein Großprojekt zur Schaffung von Hunderten neuen Wohnungen in Bramfeld. Drommert hat in Gesprächen mit anderen Mietern, die über einen Mangel an Kommunikation klagten, Rückmeldungen von sieben Mietern erhalten.

Mängel und politische Reaktionen

Die Mängel an den Wohnungen bleiben nicht unbeachtet. Politische Parteien wie Die Linke und die CDU haben die Situation kritisiert und auf den Schimmelbefall hingewiesen. Eine Mieterin der MieterInnen-Initiative Friedrich-Ebert-Hof berichtete von ernsthaften Schimmelproblemen in ihren Wohnräumen. Interessanterweise führt die Saga seit über vier Jahren Sanierungsarbeiten am denkmalgeschützten Friedrich-Ebert-Hof durch.

Während dieser Bauarbeiten beklagen die Mieter den Einsatz von ungeeigneten Baumaterialien sowie Schutt und Müll, die sich in der Umgebung häufen. Um die Situation zu verbessern, hat die Mieterinitiative eine Unterschriftenliste an den Bürgermeister geschickt. Der Saga-Sprecher jedoch behauptet, dass ihm kein Schimmelbefall bekannt sei und keine Meldungen vorliegen. Historisch gab es nur vereinzelte Fälle von Schimmel, die auf unzureichende Dämmung zurückzuführen waren.

Die Rolle der Mieter und Vermieter

Die Problematik rund um Schimmel ist ein komplexes Thema. Fachleute betonen, dass sowohl Mieter als auch Vermieter in die Verantwortung gezogen werden können. Richtiges Lüften und Heizen sind essenziell, um Feuchtigkeit zu vermeiden, die zu Schimmelbildung führt. Wohnungsbaufehler können jedoch die Verantwortung auf den Vermieter abwälzen, insbesondere wenn längere Abwesenheit oder fehlerhafte Abdichtungen die Grunderkrankung verursachen.

Ein Beispiel aus Hamburg verdeutlicht das Ausmaß des Problems: Eine Schwangere in einer Saga-Wohnung berichtete von starkem Schimmelbefall, der seit fünf Jahren besteht. Auch eine Mutter mit drei Kindern im Götkensweg hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Der Mieterverein Hamburg weist darauf hin, dass es wichtig ist, den Vermieter bei Schimmelbefall zu informieren, um Rechte zu wahren. Mietminderungen sind möglich, doch Mietverträge beinhalten oft die Klausel, dass bei zwei Monatsmieten im Rückstand eine fristlose Kündigung erfolgen kann.

Rechtliche Auseinandersetzungen sind häufig und können wegen der Komplexität des Themas schwierig zu klären sein. Richter können im Streitfall Gutachter beauftragen, um die Ursache des Schimmels zu ermitteln. Das Mietrecht zu Schimmelproblemen ist wenig einheitlich, was die Vergleichbarkeit der Fälle zusätzlich erschwert.

Insgesamt zeigt sich, dass die maltrattierte Wohnsituation in Hamburg dringenden Handlungsbedarf aufweist. Sowohl die Saga als Betreiber als auch die Mieter selbst stehen vor der Herausforderung, das Problem anzugehen und für eine sichere und gesunde Wohnumgebung zu sorgen. Die Auseinandersetzungen rund um Schimmel und andere Mängel werfen Fragen nach der Verantwortung und der Qualität städtischer Wohnangebote auf, die nicht länger ignoriert werden können.

Statistische Auswertung

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